Warum fallen wir beim Schlafen nicht aus dem Bett? Forscher mit Erklärung

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Warum fallen wir im Schlaf nicht aus dem Bett?
Gleich mehrere Faktoren sorgen dafür, dass wir keine Angst davor haben müssen, während des Schlafens aus dem Bett zu fallen.
Warum fallen wir im Schlaf nicht aus dem Bett?
CC0 / Pixabay / Katniss12

Wieso fallen wir nachts eigentlich nicht aus dem Bett, während wir schlafen? Diese Frage hat sich vermutlich schon mancher einmal gestellt. Wir liefern die Antwort.

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Morgens wachen wir im Bett oft in einer anderen Position auf als in der, in der wir eingeschlafen sind. Das ist keine Überraschung, denn laut dem Internetportal meinSchlaf.de wechseln erwachsene Menschen 30 bis 80 Mal im Schlaf ihre Position. Aber warum fallen wir bei dem ganzen Hin und Her nicht aus dem Bett, wie es beispielsweise bei Kindern in jungen Jahren vorkommen kann? Antworten dazu liefert die Schlafforschung.

Verschiedene Schlafphasen führen zu verschiedenen Körperaktivitäten

Die Schlafforschung hat unseren Schlaf in unterschiedliche Schlafphasen unterteilt. Ganz grob gefasst in die oberflächliche und störempfindliche Einschlafphase, den Leichtschlaf, den Tiefschlaf und den REM-Schlaf (Rapid Eye Movement).

Im Tiefschlaf und während des REM-Schlafs besteht kaum ein Grund zur Sorge, durch unkontrollierte Bewegungen aus dem Bett zufallen, wie es Quarks.de schreibt. Denn in diesen beiden Schlafphasen stehen Muskelbereiche unseres Körpers vorübergehend unter Lähmung. Die Ursache für diesen Umstand ist, dass der Ausgang von Impulsen von unserem Gehirn zu den Muskeln unseres Körpers blockiert wird. Die dadurch einsetzenden Muskelentspannungen sorgen dafür, dass wir träumen können, ohne dass das, was wir träumen, in Bewegungen umgesetzt wird. Eine Ausnahme stellen Schlafwandler und Menschen dar, die unter der sogenannten "REM-Schlaf-Verhaltensstörung" leiden.

In Leichtschlafphasen und während kurzer Wachphasen bewegen wir uns mit unserem Körper aber. Diese Phasen kommen öfters vor, teilweise mehrfach pro Stunde, so schildert es SWR-Wissen. Diese kurzen Episoden vergisst jeder in der Regel schnell. Aber sie sind es, in denen Körperbewegungen stattfinden. Sie werden beispielsweise durch das Empfinden von Kälte ausgelöst. Diese Empfindung lässt uns dann nach unserer Decke greifen, um uns besser zuzudecken. In diesen Phasen nehmen wir aber auch wahr, wenn wir dem Bettrand zu nahe kommen und Gefahr laufen herunterzufallen. Dies kann unterbewusst vom Gehirn verhindert werden.

Unser Gehirn übernimmt unbewusst die Steuerung

Beim Schlafen bleiben nämlich bestimmte sensorische Systeme, wie das propriozeptive System, in Betrieb und überwachen das Verhältnis des eigenen Körpers zu seiner Umwelt. Spezielle Rezeptoren in den Muskeln lassen ihn dabei jede kleine Zuckung und Veränderung der eigenen Position wahrnehmen.

Diese Signale landen beim Gehirn, das unbewusst eigene Signale für eine Bewegung wieder an die Muskeln zurücksendet.

Erhält das Gehirn die Nachricht "Ich fühle im Rücken nichts mehr" oder "Ich komme dem Bettrand zu nahe und drohe herunterzufallen", dann sendet es die nötigen Informationen an die Muskeln, sich in eine andere Richtung zu drehen. Wir besitzen also einen natürlichen Kontrollmechanismus, der verhindert, dass wir aus dem Bett fallen.

Bei Kindern funktioniert der Kontrollmechanismus noch nicht

Warum fallen dann aber Kinder immer wieder aus einem Bett, wenn dieses kein Gitter oder eine andere Begrenzung hat?

Die Antwort: Bei ihnen funktioniert der Kontrollmechanismus noch nicht so gut. Ihr Gehirn muss erst noch lernen, die Signale, die es während des Schlafs erhält, richtig zu verarbeiten. Es ist ein langsamer Lernprozess, den der Körper unbewusst durchläuft - an dessen Ende dann auch Kinder die wichtige Schutzfunktion erhalten.

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