Forscher haben herausgefunden, dass Menschen mit bestimmten psychischen Störungen besonders häufig einen langen Ringfinger haben. Bereits frühere Untersuchungen hatten diesen Zusammenhang entdeckt.
Lässt sich der Charakter eines Menschen anhand seines Aussehens erkennen? Ein bestimmtes Merkmal lässt sich bei Menschen mit Persönlichkeitsstörungen besonders häufig erkennen, wie eine aktuelle Studie festgestellt hat. Anhand von 6 Fragen kannst du übrigens einen Narzissten entlarven.
Menschen mit psychischen Störungen haben häufig einen längeren Ringfinger. Wie lässt sich dies erklären?
Menschen mit psychischen Störungen haben längere Ringfinger
Forscher hatten die Fingerlänge von 44 Personen vermessen, bei welchen entweder eine antisoziale Persönlichkeitsstörung, eine Abhängigkeit von Amphetaminen oder beides diagnostiziert wurden. Zudem mussten die Probanden standardisierte Fragebögen ausfüllen. Danach verglichen die Forscher die Ergebnisse mit denen einer psychisch gesunden Kontrollgruppe.
In der Studie von Seyed Sepehr Hashemian und anderen wurde nun herausgefunden, dass bei Menschen mit antisozialer Persönlichkeitsstörung der Zeigefinger im Verhältnis zum Ringfinger besonders kurz war. Das Gleiche trifft auch auf Personen zu, die eine Amphetamin-Abhängigkeit haben. Besonders häufig traf es auf Personen zu, die gleichzeitig an einer antisozialen Persönlichkeitsstörung und einer Amphetamin-Abhängigkeit litten.
Wie kann eine antisoziale Persönlichkeitsstörung definiert werden? Laut MSD-Manual ist eine Missachtung der Rechte anderer ein typisches Merkmal. Antisoziale Personen lügen und betrügen, neigen zu aggressivem Verhalten und ignorieren die Folgen für sich und andere. Sie besitzen keine Empathie und verspüren auch keine Reue.
Stärkere Neigung zum Narzissmus festgestellt
Ein besonders kurzer Zeigefinger ging zudem mit einem stärkeren Hang zu den dunklen Persönlichkeitseigenschaften einher. Dazu zählt zum Beispiel eine Neigung zu eigennützigem und manipulativem Verhalten, mangelndes Einführungsvermögen und Narzissmus.
Buch 'Im Kopf des Narzissten: Schlage ihn mit seinen eigenen Waffen' bei Amazon ansehen
Bereits frühere Forschungen waren zu ähnlichen Ergebnissen gekommen. Besonders häufig konnte ein Zusammenhang mit Störungen aus dem Autismusspektrum, einer Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung und einer Neigung zu Süchten beobachtet werden.