Globaler Internet-Kollaps durch Sonnenstürme: Diese Folgen haben Sonneneruptionen auf der Erde

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Bedrohen Sonnenstürme unsere Internet-Infrastruktur? Eine Forscherin aus Kalifornien vermutet genau das.
Bedrohen Sonnenstürme unsere Internet-Infrastruktur? Eine Forscherin aus Kalifornien vermutet genau das.
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Sonnenstürme sind für uns auf der Erde normalerweise nicht besonders schlimm, denn wir sind durch das Magnetfeld unseres Planeten gut davor geschützt. Doch eine Wissenschaftlerin warnt jetzt vor einem anderen weitreichenden Szenario: Dem globalen Internet-Kollaps durch Sonnenstürme.

Das Internet ist längst zu unserem festen Begleiter geworden. Egal, ob in der Arbeit oder unserer Freizeit - wir sind ständig online. Ein Leben ohne Internet ist für die meisten von uns schon lange undenkbar geworden. Wir nutzen es zum Arbeiten, zum Recherchieren, zum Einkaufen, zur Unterhaltung und für vieles mehr.

Unvorstellbar ist es deshalb, was ein plötzlicher Ausfall des Internets für uns alle bedeuten könnte. Doch genau davor warnt eine Forscherin von der University of California jetzt: Sonnenstürme könnten die Internet-Versorgung lahmlegen.

Strom- auch Internetausfälle durch Sonnenstürme: Kein abwegiges Szenario

Bei einem Sonnensturm werden große Mengen hoch magnetisierter Teilchen von der Sonne ausgestoßen. Wird die Erde davon getroffen, interagieren diese Teilchen mit ihrem Magnetfeld. Die wohl bekannteste und schönste Folge solcher Interaktionen sind die Polarlichter.  Doch auch andere, weniger schöne Folgen, sind möglich.

 

Durch das Magnetfeld der Erde ist die Menschheit vor Sonnenstürmen und Auswirkungen zwar gut geschützt, doch eine gewisse Gefahr besteht trotzdem. Etwa für menschengemachte Technologien. Dieser Gefahr ist man sich in der Wissenschaft schon länger bewusst.  So werden etwa regelmäßig vorsorgliche Messungen durchgeführt. Bei diesen geht es jedoch hauptsächlich um den Schutz von Stromnetzen.

Ein Zusammenbruch des Internets wird durch einen Sonnensturm wahrscheinlich

Doch Sonnenstürme bedrohen nicht nur die Stromversorgung, wie die Wissenschaftlerin Sangeetha Abdu Jyothi, in ihrem wissenschaftlichen Aufsatz "Solar Superstorms: Planning for an Internet-Apocalypse" betont.  Sie könnten auch einen globalen Zusammenbruch des Internets zur Folge haben. Denn sie hätten das Potenzial, den Langstreckenkabeln, die für die Internet-Versorgung unabdingbar sind, zu schaden.

Dass wir so schlecht auf eine Bedrohung des Internets durch Sonnenstürme vorbereitet sind, liege laut Jyothi auch daran, dass sich die letzten schweren Stürme viele Jahre zurückliegen. Sie ereigneten sich 1859 und 1921, also lange vor unseren modernen Technologien. Doch schon damals hatten sie extreme Auswirkungen auf das Strom- und Kommunikationsnetz.

Störung von Unterwasserkabeln durch Sonneneruption

Deshalb könnten wir nicht wissen, ob unser heutiges Netz solchen Sonnenstürmen standhalten würde. Besonders gefährlich wären Sonnenstürme, in Hinblick auf das Internet, vor allem für Unterwasserkabel. Grund dafür seien die sogenannten "Repeater", welche auf längeren Verbindungen regelmäßig für eine Verstärkung des Signals sorgen. Sie könnten durch Sonneneruptionen gestört werden. Schwierig wäre außerdem auch ihre Reparatur. Das Problem ließe sich also nur schwer wieder beheben.

Und das hätte fatale Folgen, denn ein großflächiger Ausfall der Unterwasserkabel könnte die weltweite Internetinfrastruktur ins Wanken bringen. Dies hätte, wie die Forscherin herausstellt, durch den Ausfall wichtiger System Auswirkungen für einen Großteil der Menschheit.