3. Verschlechterung der Wasserqualität
Die Stoffe, die der Filter aus dem Trinkwasser gefiltert hat, können sobald dieser 'voll' ist, konzentriert ins Wasser abgegeben werden. Eine regelmäßige Erneuerung des Filters ist daher sehr wichtig. Die Angaben zur Häufigkeit eines solchen Wechsels von Seiten der Hersteller sind allerdings oft ungenau.
Ist der Wasserfilter längere Zeit nicht in Gebrauch oder steht das Wasser im Behälter, können sich leicht Keime bilden. So sind Aktivkohlefilter zum Beispiel ein regelrechter Nährboden für Mikroorganismen. Um das zu verhindern, versetzten die Hersteller ihre Filter häufig mit Silber, welches - wie die Stiftung Warentest herausfand - auch ins Wasser abgegeben werden kann. Die Mengen sind zwar unbedenklich, dennoch sei das zusätzliche Risiko, dem sich der Verbraucher dadurch aussetzt, unnötig.
4. Hohe Kosten
Der durchschnittliche Tischwasserfilter ist für rund 30 Euro im Handel zu kaufen. Einen neuen Filter für den Wasserhahn bekommt man schon ab zehn Euro. Mit der Nutzung eines Filters steigt der Preis pro Liter Wasser auf 15 Cent. Der durchschnittliche Leitungswasserpreis in Deutschland beträgt 0,2 Cent.
5. Wasserfilter kann gegen ernsthafte Schadstoffbelastung nicht helfen
Wie die Verbraucherzentrale anmerkt, kann ein Tischwasserfilter bei einer tatsächlichen Belastung des Trinkwassers durch Keime nicht helfen. Der Ursprung der Keime liegt dann bei einem Hygieneproblem in den Rohren des Hauses und sollte behoben werden.
Die Hersteller erwähnen in ihrer Werbung auch häufig eine angebliche Bleibelastung des Trinkwassers. Tatsächlich kommt eine Bleibelastung in deutschen Haushalten nur noch äußerst selten vor. In nach 1973 gebauten Häusern gibt es keine Bleileitungen mehr und auch ältere Häuser wurden meist umgerüstet. Sollten Mieter dennoch den Verdacht haben noch Bleirohre in ihrer Wohnung zu haben, sollten sie sich an ihren Vermieter wenden.
6. Hersteller werben mit falschen Fakten
Unter anderem werben Hersteller auch mit der 'entschlackenden' Wirkung ihrer Wasserfilter. 'Schlacken' gibt es allerdings laut Verbraucherzentrale nicht. Auch pseudowissenschaftliche Aussagen, wie 'Harmonisierung', 'Vitalisierung' oder 'Energetisierung' seien reine Werbeversprechen, die wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden können.
Öko-Test: Wasserfilter helfen nicht bei Legionellen
Auch bei Legionellen können Wasserfilter nicht helfen, da sie nicht aus dem öffentlichen Wassernetz, sondern aus der Warmwasserbereitung stammen.
Das rät Öko-Test
- Wer seinen Filter nicht häufig genug wechselt, erzielt mit den Filtern eine deutlich schlechtere Wasserqualität als ohne und kann seiner Gesundheit schaden
- Gegen Trinkwasserfilter spricht außerdem: Der Preis für das sonst so günstige Leitungswasser steigt durch die Nutzung eines Filters auf 15 Cent pro Liter. Ein Liter Leitungswasser kostet in Deutschland durchschnittlich 0,2 Cent
- Wenn Sie trotz allem überlegen, einen Wasserfilter zu kaufen, prüfen Sie zunächst die Notwendigkeit. Die Qualität Ihres Leitungswassers können Sie von Trinkwasserlaboren prüfen lassen. Eine Messung beim städtischen Wasserwerk oder einem unabhängigen Institut kostet um die 20 bis 50 Euro
Lesen Sie Öko-Tests detaillierte Auswertung hier auf der offiziellen Öko-Test Webseite.