Dr. Oetker sorgt mit Maßnahme für Empörung - Kunden sehen es auf der Verpackung

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Dr. Oetker hat die Füllmengen seiner Produkte reduziert, ohne die Preise zu senken. Diese Strategie, auch als "Shrinkflation" bekannt, ärgert viele Kunden.

Jedes Jahr werden die Mogelpackungen des Jahres kürt. 2024 traf es einen großen Saft-Hersteller. In diesem Jahr könnte es womöglich die Back- und Tiefkühl-Marke Dr. Oetker treffen. Der Hersteller hat etliche Preise angehoben, teils sogar noch die Füllmengen der Produkte reduziert. 

So kommt es zu Preiserhöhungen von teils bis zu 50 Prozent. Diese Herangehensweise von Herstellern - also eine Preiserhöhung bei gleicher oder gar weniger Füllmenge - bezeichnet man als "Shrinkflation". Dr. Oetker reiht sich hier nun ein und das ganz unverblümt.

Dreiste Mogelpackungen: Dr. Oetker reduziert Inhalt zahlreicher Produkte bei gleichem Preis

Auf allen Packungen gibt Dr. Oetker den Hinweis an: "Weniger Inhalt. Unveränderter Geschmack." Viele Kundinnen und Kunden sind empört. Dadurch, dass bei vielen Verpackungen erstmal nicht ersichtlich ist, wie viel Inhalt sich darin verbirgt, fühlen sich Verbraucher bei genauerem Hinsehen hinters Licht geführt. 

Folgende Produkte zählen nun zu den Mogelpackungen: 

  • Vitalis Knuspermüsli Schoko: Der Inhalt wurde von 600 Gramm auf 570 Gramm reduziert 
  • Original Pudding: Bei den Sorten Schokolade und Schokolade feinherb gibt es statt drei Beuteln Pudding nur noch zwei Beutel - das aber zum Preis von dreien
  • Jegliche Grütze-Produkte von Dr. Oetker: Der Inhalt wurde hier von 500 Gramm auf 400 Gramm reduziert
  • Die kleinen Marmorkuchen: Auch hier wurde der Inhalt von ursprünglich 172 Gramm auf 140 Gramm reduziert 

Weniger Inhalt bei gleichem Preis: Kleiner Betrag, große Wirkung? 

Auch, wenn der Inhalt auf den ersten Blick nur gering reduziert zu sein scheint, sind die Preissteigerungen prozentual betrachtet jedoch enorm.

Die Preiserhöhungen befinden sich zwischen 23 und 50 Prozent. Dadurch, dass sich der Preis nicht ändert und die Reduzierung der Füllmenge auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist, ist die "Shrinkflation" für Hersteller eine oft genutzte Methode, um höhere Gewinne einzufahren. 

Kunden und Verbraucherzentralen empfinden das oftmals als Täuschung, auch, wenn Hersteller auf die reduzierte Füllmenge hinweisen. Eine weitere Methode ist die sogenannte "Skimpflation". Hier wird an der Qualität der Inhaltsstoffe gespart, um durch den gleichen Verkaufspreis einen höheren Umsatz beziehungsweise Gewinn erzielen zu können.

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