Es ist in den vergangenen Monaten viel los rund um die Lebensmittelbranche. Der Preiskampf mit Herstellern sorgt für teilweise leere Regale. In Zukunft weniger Produkte im Supermarkt als Folge? Gegenüber inFranken.de hat sich Kaufland zu dem Thema geäußert. Ab Juli 2023 steht nun eine große Veränderung für die Kunden an  - das Aus für die Maestro-Karte. Doch worauf muss man sich in Zukunft beim Einkaufen einstellen. Aldi und Lidl haben sich auf Nachfrage dazu geäußert.

Nach 30 Jahren, so meldet es die Verbraucherzentrale (VZ), wird es die Maestro-Funktion für Girokarten nicht mehr geben. Banken, wie etwa die Sparkasse, haben bereits über die Alternativen gesprochen. Werden sich die Neuerungen im Discounter oder Supermarkt an der Kasse bemerkbar machen?

Aus der Maestro-Karte - Aldi und Lidl äußern sich über Veränderungen für Kunden

Häufig ist die Rede vom Aus der EC-Karte. Richtig ist, dass die EC-Karte schon seit 2007 eigentlich Girokarte heißt und das Debitzahlungssystem deutscher Banken und Sparkassen ist. Jetzt folgt der Wechsel hin zur Debitkarte. Die Verbraucherzentrale weist allerdings darauf hin, dass bis zum 1. Juli 2023 weiterhin Girokarten mit der Maestro-Funktion ausgestellt werden dürfen, und bis zum Ablauf des Gültigkeitsdatums diese Karten auch noch genutzt werden können. 

Bei den beiden Discounter-Riesen blickt man gelassen auf den Wechsel. Aldi erklärt dazu: "Auch wenn die Funktion Maestro ab Juli wegfällt, können Kundinnen und Kunden zukünftig weiterhin mit ihrer Debitcard bei Aldi Süd bezahlen." Und die Sprecherin des Unternehmens erläutert zudem, dass es "die Möglichkeit seitens der Banken geben wird, sich eine Debitcard mit dem Co-Badge V-Pay oder zukünftig Mastercard ausstellen zu lassen". 

Unter Co-Badge versteht man laut Definition das Aufbringen mehrerer verschiedener Bezahlverfahren auf einer Bankkarte. Das kann dann das V-Pay von Visa sein oder die Kombination der Girokarte mit Mastercard. 

Lidl bietet Kunden auch nach dem Maestro-Aus viele Bezahlmöglichkeiten 

Auch bei Lidl geht man mit der Situation rund um die Änderungen bei den Girokarten ab Juli 2023 entspannt um. Die Verantwortlichen sehen sich mit ihren Discounter-Filialen gut aufgestellt. 

Unternehmen:  Aldi
Hauptsitz:  Essen
Gründung:  1961, Essen
Gründer: Karl Albrecht, Theo Albrecht
Branche: Lebensmitteleinzelhandel

Die Unternehmensschwester von Kaufland, aus dem Hause der Schwarz-Gruppe, hat sich dazu klar geäußert. Man möchte den Kunden den Einkauf grundsätzlich erleichtern: "Dazu gehört auch, dass wir ihnen deutschlandweit in allen Lidl-Filialen die Wahl zwischen verschiedenen Bezahlmöglichkeiten bieten. Unsere Kunden können unter anderem mit Bargeld, der Girocard und Kredit beziehungsweise Debitkarten zahlen." 

Aber auch für die Händler soll es durchaus Probleme geben. So hatte das Handelsblatt bereits im Mai 2022 darüber berichtet, dass die Umstellung Folgen für einigen von ihnen hat. Dazu heißt es: "Wer bereits über ein Kartenlesegerät verfügt, muss dieses lediglich für die Annahme von Kreditkarten freischalten lassen. Dafür ist meist noch weiterer Vertrag(-szusatz) notwendig, da Kreditkartenzahlungen oft über einen anderen Dienstleister als EC-Zahlungen abgewickelt werden." Damit könnten für einige Händler neue Kosten anfallen. Doch wie sieht es bei Aldi und Lidl aus?

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Probleme für Händler nach Karten-Umstellung - Discounter sehen keine Schwierigkeiten 

Für den Discounter Aldi Süd stellt das neue Zahlsystem keine Probleme dar. Extrakosten oder Umstellungen an den Kassen werden nicht erwartet, wie das Unternehmen gegenüber unserer Redaktion erklärt: "Aldi Süd muss keine Änderungen vornehmen. In allen Filialen kann der Einkauf sowohl bar als auch mit Debitkarten oder Kreditkarten bezahlt werden."

Auch bei Lidl soll es ohne Änderungen im eigenen System funktionieren: "Die Entscheidung von Mastercard, Karten von Maestro oder Karten mit zusätzlicher Maestro-Funktion einzustellen, hat keine Auswirkungen auf unsere IT-Infrastruktur beziehungsweise die EC-Terminals." 

Zu weiteren Planungen wollte man sich nicht äußern bei Lidl und erklärte, dass man "zu weiteren internen Prozessen sowie zur zukünftigen strategischen Ausrichtung grundsätzlich keine Angaben machen" werde.