Stiftung Warentest hat auch 2021 aktuelle Modelle von Kindersitzen fürs Auto auf ihre Sicherheit geprüft. Unter den kürzlich bewerteten Sitzen fiel ein Produkt wegen Schadstoffe besonders negativ auf. In vorherigen Tests hingegen erhielten mehrere Sitze die Höchstnote.
- Im Stiftung Warentest: 373 Kindersitze und Babyschalen fürs Auto
- 24 neue Produkte in den Test aufgenommen
- Testzeitraum: 2021
- Testkriterien: Handhabung, Ergonomie, Schadstoffe und Sicherheit
- Ergebnis: Ein Modell ist lebensgefährlich, Schadstoffe enthalten wenige Sitze
Auch 2021 hat Stiftung Warentest Auto-Kindersitze auf ihre Sicherheit getestet. Nach wie vor können einige der Modelle das Kind nicht zuverlässig schützen - bereits ein Aufprall bei einer Geschwindigkeit von 30 KM/H kann tödlich enden. Die Schadstoff-Belastung der Sitze ist dieses Jahr überwiegend unauffällig, jedoch schneiden einige Sitze in diesem Bereich lediglich mangelhaft ab.
Auto-Kindersitze bei Stiftung Warentest: Besseres Ergebnis als im Vorjahr
Stiftung Warentest hat 2021 erneut Auto-Kindersitze unter die Lupe genommen. Entscheidende Kriterien waren auch im Jahr 2021 die Sicherheit im Falle eines Aufpralls sowie die in Bezug enthaltenen Schadstoffe. Weitere Kriterien waren Handhabung und Ergonomie. Viele Auto-Kindersitze und Babyschalen erhielten das Testurteil "gut", ein Kindersitz wurde sogar mit "sehr gut" ausgezeichnet. Von einem Kindersitz rät Stiftung Warentest jedoch ab: Er schützt bei einem Frontal-Crash nicht zuverlässig und kann für das Kind lebensgefährlich werden.
Im Test aus dem Jahr 2019 hatte Stiftung Warentest 31 Babyschalen und Kindersitze ab dem Laufalter untersucht und dem Crashtest unterzogen. Alle überstanden den Aufpralltest, erstmals seit Jahren. Dennoch wurden vier von ihnen mit dem Testurteil "mangelhaft" abgestraft.
Im Oktober dieses Jahres hat Stiftung Warentest die Bewertung 24 weiterer Kindersitze veröffentlicht. Das Urteil fällt insgesamt zufriedenstellend aus: Mehr als die Hälfte der Kindersitze (14) wurden mit "gut" bewertet. Die Höchstnote wurde nicht vergeben. Zudem fiel ein Kindersitz wegen hohem Schadstoffgehalt negativ auf, was für die Bewertung "mangelhaft" sorgte. Das Produkt ist mittlerweile im Gegensatz zu vielen der vormals getesteten Modelle nicht mehr erhältlich. Bei einem vorherigen Test in diesem Jahr schnitten einige Sitze gar nicht gut ab: 37 Sitze und Babyschalen werden mit einem "mangelhaft" abgestraft. Aber es gibt auch viele empfehlenswerte Sitze: Acht sind "sehr gut", 227 immerhin "gut".
Neu im Test 2020: Gewinner, Verlierer, Preistipp
Empfehlenswert im Kindersitz-Test 2021 ist Dream + Dream i-Size Base von Silver Cross. Die Babyschale bietet einen sehr guten Schutz bei einem Frontalaufprall und einen guten Schutz bei einem Seitenaufprall. Das Modell ist einfach im Auto eingebaut und ermöglicht ein unkompliziertes Anschnallen. Positiv ist auch der geringe Platzbedarf im Auto und die gute Ergonomie. Zudem ist dieser Kindersitz der Preis-Tipp des diesjährigen Kindersitz-Tests: Im Laden ist dieses Model für etwa 100 Euro zu haben (aktuell bei Amazon: 119 Euro, Stand: 02.06.21*).
Testsieger: Silver Cross Dream i-Size bei Amazon ansehen
Ebenfalls zu empfehlen: die Babyschale Dream + Dream i-Size Base von Silver Cross. Das Modell schlägt mit Kosten von 500,00 Euro zu Buche, allerdings auch zurecht: Die Tester bewerten diesen Kindersitz mit einem "Sehr gut". Der Sitz eignet sich für Kinder von der Geburt bis ca. eineinhalb Jahren und wird als "sehr sicher" bewertet. Lediglich mit einem "mangelhaft" bewertet wird hingegen der Kindersitz Flux Plus von Osann. Dieser schützt zwar bei einem Seitenaufprall, jedoch nicht genügend bei einem Frontal-Crash. Das kann das Kind in lebensbedrohliche Situationen bringen. Der Einbau des Sitzes ist nicht so leicht wie etwa bei der Babywanne von Joie. Zusätzlich nimmt der Sitz viel Platz im Auto weg.