Elektrische Zahnbürsten im Putz- und Umwelt-Check von Öko-Test: Nur ein Drittel der 15 getesteten Zahnbürsten ist ausnahmslos zu empfehlen. Dabei zeigt sich, dass sehr gute Geräte nicht unbedingt teuer sein müssen. Einige Zahnbürsten enthalten Schadstoffe, die der Umwelt gefährlich werden können - ein günstiges Produkt verstößt sogar gegen das Produktsicherheitsgesetz.
- elektrische Zahnbürsten bei Ökotest: Nur ein Drittel ist zu empfehlen
- gute elektrische Zahnbürsten müssen nicht teuer sein
- einige Zahnbürsten enthalten umweltschädliche Komponente
Öko-Test testet elektrische Zahnbürsten und nimmt dabei auch die Umwelt in den Fokus: Die 15 Zahnbürsten im Test putzen die Zähne zwar alle "sehr gut" oder "gut", allerdings schneiden viele Geräte aufgrund der verbauten Materialien schlecht ab. Denn diese sind oftmals schädlich für die Umwelt. Dennoch erreichen drei der Zahnbürsten die Spitzen-Note - ein günstiges Produkt fällt jedoch durch.
Elektrische Zahnbürsten bei Öko-Test: Einige Borsten schädigen das Zahnfleisch
Zunächst einmal ein positives Teil-Ergebnis des Tests der elektrischen Zahnbürsten: die meisten der 15 Zahnbürsten putzen zufriedenstellend. Professor Martin Jung von der zahnheilkundlichen Abteilung der Uni-Klinik Gießen hat sich die Aufsatzbürsten im Auftrag von Öko-Test genauer angeschaut. Als gut bewertet er die kleinen Bürstenköpfe mit den abgerundeten Kanten und die Bürstenfeldprofile, die die Zähne sauber putzen. Unter anderem lassen sich Bi-level-Borstenreihen erkennen, bei denen die innere und äußere Borstenreihe unterschiedlich hoch sind.
Bei der Untersuchung der Enden der Borstenreihen unter dem Rasterelektronenmikroskop fällt die Bewertung des Zahnmediziners jedoch schlechter aus: Einige der Borsten-Enden sind nicht genügend abgerundet, wodurch die Gefahr besteht, das Zahnfleisch zu schädigen. Acht der Geräte im Test weisen allerdings einen Anteil von 70 Prozent an akzeptablen Borsten auf, weniger als 50 Prozent an akzeptablen Borsten wies keine Zahnbürste auf.
Bei den Bürstenaufsätzen gibt es einiges zu beachten: Zum einen sollten sie aus Qualitäts- und Hygienegründen spätestens alle zwei bis drei Monate gewechselt werden. Zum anderen sind die Original-Bürstenaufsätze qualitativ am besten - günstigere Aufsätze von Drittanbietern sind oft nicht gleichwertig gut. Original-Bürstenaufsätze sind für zwischen zwei und zehn Euro erhältlich.
Elektrische Zahnbürsten bei Öko-Test: Schwachstelle Akkuleistung
Der Akku der elektrischen Zahnbürsten im Test ist in den meisten Fällen ein echtes Manko: Fünf der Zahnbürsten laufen nicht einmal 100 Minuten. Das mag vielleicht nicht wenig klingen, jedoch schaffen andere Geräte im Test deutlich mehr - bis zu 300 Minuten.
Das kann unter anderem damit zusammenhängen, dass in einigen Zahnbürsten minderwertige Akkus verbaut sind. Anstatt qualitative hochwertigen Lithium-Ionen-Akkus sind in fünf Zahnbürsten Akkus verbaut, die auf Nickel-Metall-Hybrid basieren. Diese sind weniger stabil und haben eine geringere Lebensdauer. Außerdem verfügen sie über einen Memory-Effekt, der eintritt, wenn der Akku wiederholt nur teilweise aufgeladen wird. Das sorgt dafür, dass der Akku zukünftig weniger ausdauernd wird.