Ob im Dressing für den Salat, mit Antipasti oder sogar mit Eis: Balsamico gibt vielen Gerichten das gewisse Etwas. Auch aus Supermärkten und den meisten Küchen ist er kaum noch wegzudenken. Doch in Qualität, Preis und Geschmack gibt es teils gewaltige Unterschiede. Stiftung Warentest hat jetzt 27 Balsamicos getestet. Die Gewinner sehen Sie hier.
Eis mit Essig? Hört sich komisch an, ist aber sehr lecker. Nicht nur zu Eis schmeckt Balsamico-Essig, sondern auch zu Antipasti oder ganz klassisch im Salat. Doch es gibt große Unterschiede in Sachen Qualität, Geschmack und Preis. Stiftung Warentest hat den Balsamicos nun auf den Zahn gefühlt und 27 Produkte getestet. Welches die Gewinner sind und welcher Balsamico zu welchem Gericht passt: Wir verraten es Ihnen.
Im Test der Stiftung Warentest wurden 19 dunkle und 8 helle Balsamicos geprüft. Genauer gesagt wurden nur Produkte getestet, die sich "Aceto Balsamico di Modena" (geschütztes Regionalprodukt aus Italien) nennen dürfen. Sie wurden auf sensorische Qualität (Geschmack, Geruch), Authentizität (muss der EU-Verordnung für Aceto Balsamico di Modena entsprechen), chemische Qualität, Schadstoffe, Nutzerfreundlichkeit der Verpackung und Deklaration geprüft.
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Was genau ist Aceto Balsamico di Modena?
Alle dunklen Essige im Test fallen unter die Kategorie Aceto Balsamico di Modena. Der Balsamessig aus Modena muss verschiedene Kriterien erfüllen, um diesen Namen tragen zu dürfen. Dies ist auch per EU-Verordnung geregelt, und seit 2009 gilt Aceto Balsamico di Modena als geschützte geografische Angabe. Der Essig muss demnach aus mindestens 20 Prozent eingedicktem oder eingekochtem Traubenmost, zehn Prozent Weinessig und mindestens zehn Jahre altem Essig gewonnen werden. Die Herstellung und die Reifung in Holzfässern muss in den italienischen Provinzen Modena oder Reggio Emilia stattfinden. Die Reifezeit beträgt mindestens 60 Tage, und ab einer Reifezeit von drei Jahren darf der Essig den Zusatz ”invecchiato” (italienisch für ”gealtert”) tragen.
Für die Herstellung sind sieben Traubensorten zugelassen, die allerdings auch aus anderen Ländern kommen dürfen. Der Balsamico darf außerdem in anderen Ländern, etwa Deutschland, abgefüllt werden. Dem Essig dürfen geringe Mengen Karamell zur Farberhaltung zugefügt werden, sonst allerdings nichts. Ein wichtiges Kriterium ist auch, dass der fertige Balsamico mindestens einen Säuregehalt von sechs Prozent hat.
Auch weißer Balsamico im Test
Im Test sind ebenfalls acht helle Essige, die unter dem Namen Condimento Bianco (italienisch für ”weiße Würze”). Dieser passt optisch zu allen Speisen, im Gegensatz zum dunklen Balsamico. Es werden hier Weißweinessig und Traubenmostkonzentrat vermischt. Der Traubenmost wurde bei niedrigen Temperaturen gekocht, um eine dunkle Verfärbung zu verhindern. Es gibt keine spezifischen Qualitätskriterien.
Insgesamt waren 27 Essige im Test. Wir stellen Ihnen die Gewinner vor, unter denen sich nicht nur Feinkost-Balsamicos, sondern auch Produkte aus Supermarkt und Discounter befinden. Weinblatt-Kennzeichnung: Die Weinblätter zieren einige Etiketten. Dieses vierstufige System gibt die Würzigkeit an. Ein-Weinblatt-Essig ist leicht säuerlich und eignet sich beispielsweise für Salate, Vier-Weinblatt-Essig ist dagegen eher intensiv und eignet sich zu Beispiel für Früchte oder Eis.