Steigende Reisekosten: Jeder Siebte in Bayern kann sich keinen Urlaub leisten
Autor: Stefan Lutter, Agentur dpa
Bayern, Montag, 21. Juli 2025
Die steigenden Kosten für Urlaubsreisen belasten die Bürger in Bayern zunehmend. Wie das Landesstatistikamt herausgefunden hat, ist selbst eine Woche Urlaub für jeden Siebten zu teuer.
Eine aktuelle Erhebung zeigt, dass sich im Jahr 2025 rund jede siebte Person in Bayern keinen einwöchigen Urlaub außer Haus leisten könne. Das teilt das Bayerische Landesamt für Statistik in Fürth mit.
Besonders betroffen seien Alleinlebende und Alleinerziehende. Hierbei würde es rund jede fünfte alleinlebende Person und jede dritte Person in einem Alleinerziehenden-Haushalt betreffen. Zusätzlich habe die Verbraucherpreisstatistik gezeigt, dass Urlaubsreisen in den vergangenen Jahren erheblich teurer geworden seien.
Für jeden Siebten in Bayern ist eine Woche Urlaub zu teuer
Während sich 86 Prozent der bayerischen Bevölkerung eine einwöchige Urlaubsreise leisten können, müsse rund jede siebte Person aufgrund finanzieller Einschränkungen zu Hause bleiben, erklären die Statistiker. Alleinlebende und Alleinerziehende seien dabei besonders betroffen. Rund 20 Prozent der alleinlebenden Personen gäben an, sich keinen einwöchigen Urlaub leisten zu können, während es bei den Alleinerziehenden-Haushalten fast jede dritte Person betreffe.
Auch wenn die Zahlen besorgniserregend sind: Laut Statistikamt steht Bayern im Vergleich zum Bundesdurchschnitt und Europa etwas besser da. Im Vergleich zu Gesamt-Deutschland, wo rund 21 Prozent der Bevölkerung keinen einwöchigen Urlaub finanzieren kann, liege die Zahl in Bayern etwas niedriger. Im Freistaat seien rund 14 Prozent der Bevölkerung betroffen, während bei Alleinerziehenden-Haushalten bayernweit rund 30 Prozent betroffen sind (im Vergleich zu 38 Prozent auf Bundesebene).
Wie die Erhebung zeigt, lebten europaweit rund 27 Prozent der Menschen in Haushalten, die sich keinen einwöchigen Urlaub leisten könnten. Bayern und Deutschland lägen damit unter diesem EU-Durchschnitt. Ob an der Adriaküste Albaniens oder in Deutschland – familienfreundliche Reiseziele bieten 2025 spannende Abenteuer zu erschwinglichen Preisen. Besonders kinderfreundliche Unterkünfte und Strände machen diese Orte attraktiv für Familien, die unvergessliche Urlaubserlebnisse suchen.
Vor-Corona-Vergleich: Reisen ist erheblich teurer geworden
Dazu passt die jüngste Preisstatistik des Statistik-Landesamtes zum Thema Urlaub und Reisen. Sie unterstreicht, wie sehr die Ausgaben für Urlaubsreisen in den vergangenen Jahren gestiegen sind. Im direkten Vergleich zum Juni 2024 seien die Kosten für Pauschalreisen ins Ausland um 3,8 Prozent gestiegen, während Kreuzfahrten eine Preissteigerung von 4,5 Prozent erfahren haben. Dem entgegen stehen Pauschalreisen im Inland, die im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,0 Prozent günstiger sind.
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Betrachtet man allerdings die Entwicklung seit der Zeit vor der Corona-Pandemie, so wird deutlich, dass die Preise für Urlaubsreisen zwischen 2019 und 2025 insgesamt deutlich zugelegt haben. So stiegen die Preise für Pauschalreisen im Inland seit 2019 um 26,8 Prozent, während jene für Auslandsreisen im gleichen Zeitraum um 18,4 Prozent zulegten.