Österreich schafft die Vignette ab: Was Autofahrer jetzt wissen müssen
Autor: Stefan Lutter
Wien, Freitag, 10. Oktober 2025
Ab 2027 heißt es in Österreich: Goodbye Klebevignette, hallo digitaler Fortschritt! Doch was bedeutet das für Preise, Autofahrer und den Datenschutz? Hier erfährst du alles, was du wissen musst.
Abschied vom guten alten Pickerl: In Österreich ist die Ära der klassischen Klebevignette bald vorbei. Ab 2027 brauchst du für die Autobahn im Nachbarland nur noch eine digitale Vignette, die dein Kennzeichen direkt online registriert. Klingt praktisch, oder? Doch der Fortschritt hat seinen Preis: Die Kosten steigen weiter, und die Umstellung auf das neue System wirft Fragen auf – von Datenschutz bis zur Akzeptanz bei Vielfahrern.
Mit dieser Entscheidung schließt sich Österreich den meisten seiner Nachbarländer an, die längst ausschließlich auf digitale Mautsysteme setzen. Doch was bedeutet das für deinen nächsten Urlaub, wenn du nach - oder durch - Österreich fährst. In diesem Artikel erfährst du alles zu den neuen Preisen, den Vorteilen der digitalen Vignette und wie du dich auf die Veränderungen vorbereiten kannst.
Österreich schafft die Vignette ab: Was Autofahrer wissen müssen
Österreich treibt die Modernisierung seines Mautsystems voran. Ab dem Jahr 2027 wird die klassische Klebevignette - seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil des Autobahnverkehrs - endgültig abgeschafft und durch die digitale Vignette ersetzt. Laut der österreichischen Autobahngesellschaft Asfinag ist dies ein bedeutender Schritt in Richtung Digitalisierung. Langfristig sollen davon sowohl die Verwaltung als auch die Nutzer profitieren.
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Ab 2027 wird es nur noch die digitale Variante geben, bei der das Fahrzeugkennzeichen online registriert wird. Mit dieser Entscheidung folgt Österreich dem Trend anderer europäischer Länder wie Slowenien, Tschechien, der Slowakei und Ungarn, die bereits vollständig auf digitale Mautsysteme umgestellt haben. Die Umstellung wird als Fortschritt gesehen, birgt jedoch auch Herausforderungen und finanzielle Belastungen für Autofahrer.
Die digitale Vignette erfreut sich in dem Alpenland bereits jetzt großer Beliebtheit: Rund 75 Prozent der österreichischen Autofahrer nutzen sie. Der Kauf erfolgt über den Online-Mautshop der österreichischen Autobahngesellschaft Asfinag, bei Tankstellen oder beim ADAC.
Breit angelegte Informationskampagne kommt
Die Umstellung auf ein vollständig digitales System soll durch ein erweitertes Vertriebsnetz und umfassende Informationen begleitet werden. Die Regierung und Asfinag planen laut einer Mitteilung von Asfinag eine breit angelegte Informationskampagne, um sicherzustellen, dass alle Autofahrer rechtzeitig auf das neue System umsteigen können.
Dazu zählen der Ausbau von Verkaufsstellen, die Einführung von Verkaufsautomaten an über 30 Standorten sowie die Optimierung des Online-Mautshops. Ziel sei es, Berührungsängste bei Autofahrern abzubauen und den Übergang so reibungslos wie möglich zu gestalten. Übrigens ist bei der Online-Bestellung von Autobahn-Vignetten in Österreich Vorsicht geboten: Die Verbraucherzentrale warnt vor Fake-Shops, die täuschend echt aussehen und Reisende um Geld bringen.