Meisenknödel besser selber machen
Meisenknödel im Netz können problematisch sein, weil sich die Tiere darin verfangen können. Deshalb sollten Vogelfreunde Meisenknödel ohne Netz kaufen, das Netz entfernen oder die Knödel selbst herstellen. Dazu bringt man 300 Gramm festes Pflanzenfett oder hochwertiges tierisches Fett zum Schmelzen, gibt etwas Pflanzenöl hinzu und verrührt darin 500 Gramm Haferflocken, 100 Gramm Weizenkleie und 500 Gramm Sonnenblumenkerne.
An Flüssigkeit denken
Wenn es draußen friert, haben die Tiere es oft schwer, eine Wasserquelle zu finden. Sinnvoll ist es deshalb, den Vögeln frisches Wasser anzubieten. Das gilt vor allem, wenn kein Schnee liegt und der Boden gefroren ist. Wasserstellen werden allerdings besonders schnell durch den Kot der Tiere verunreinigt. Deshalb sollte man das Wasser täglich austauschen und Näpfe oder Vogeltränken regelmäßig reinigen.
Auf Sauberkeit achten
Sauberkeit am Futterplatz ist wichtig, da sich sonst Krankheiten verbreiten. Die Futterstelle am besten täglich reinigen. Futter nie auf den Boden werfen. Es vermischt sich sonst mit dem Kot der Vögel und kann besonders bei mildem Wetter zu tödlichen Vogelkrankheiten führen. Wir empfehlen ein Futtersilo. Liegt ein toter Vogel an der Futterstelle, könnte das ein Zeichen für eine Infektionskrankheit unter den Vögeln sein. Dann gilt: Futterstelle abbauen, gründlich reinigen und erst nach zehn Tagen wieder füttern.
Der Bund Naturschutz hält im Übrigen wenig vom Füttern von Vögeln im Winter: Über 90 Prozent der heimischen Brutvogelarten, vor allem die seltenen und bedrohten Arten, kommen gar nicht ans Futterhäuschen, heißt es auf dem Internetseite des BUND. Während häufige Arten wie Meisen und Amseln am Futterhäuschen wie im Paradies leben, haben Vogelarten, denen es besonders schlecht geht, kaum etwas davon. Im Gegenteil: Die Winterfütterung verschafft häufigen und an den Menschen angepassten Arten einen weiteren Konkurrenzvorteil.
Der starke Rückgang vieler Vogelarten sei nicht auf den winterlichen Nahrungsengpass zurückzuführen. Daran sind sie seit Urzeiten angepasst. Entscheidend ist, ob die Vögel einen geeigneten Lebensraum für sich finden. Der Rückgang vieler heimischer Vogelarten geht auf den Verlust oder die Verschlechterung ihrer Lebensräume zurück. Ernsthaft bedrohte Vogelarten kann eine Winterfütterung nicht retten.
Vielmehr entsteht im nächsten Frühjahr ein noch härterer Konkurrenzkampf um Nahrung und Brutplätze, da auch schwache und kranke Vögel den Winter durch die Fütterung überlebt haben. Vögel, die Winterfutter nicht annehmen oder nicht hier überwintern, geraten weiter ins Hintertreffen, so der Bund Naturschutz.
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