Igel in Gefahr: So können Sie den süßen Tieren helfen
Autor: Pascal Guegan
Franken, Donnerstag, 01. Oktober 2020
Der Mensch macht dem Igel das Leben schwer. Gerade im Winter haben es Jungtiere nicht leicht, denn sie finden im Herbst nicht genügend Nahrung, um durch den Winter zu kommen. Wir erklären, wie Sie den Tieren helfen können.
Trotz zahlreicher Gefahren und Eingriffe in ihren Lebensraum sind Igel noch nicht in ihrem Bestand gefährdet. Sie gehören nach dem Bundesnaturschutzgesetz aber zu den besonders geschützten Tieren und dürfen nicht gefangen, verletzt oder getötet werden.
Der bekannteste heimische Igel ist der Braunbrustigel. Hinsichtlich des Lebensraumes sind Igel recht anspruchslos, solange es gute Schlupfmöglichkeiten gibt. Sie leben oft an Laubwaldrändern mit dichtem Gebüsch, in Gehölzen, Hecken, Parks und Gärten, auch innerhalb menschlicher Siedlungen. Doch der Mensch macht den Tieren zu schaffen. Wie können Sie helfen? Wir klären Sie auf.
Wissenswertes über den Igel
Sie sind standorttreue Lebewesen und suchen Nahrung rings um ihre Nester. Die Nahrung der Igel variiert mit den Jahreszeiten. Die Tiere fressen in der Regel gerne Raupen, Käfer, Käferlarven und Regenwürmer, aber auf dem Speiseplan stehen auch Früchte, Samen und Schnecken.
Mehr Informationen zum Igel: Igel im Garten: welchen Nutzen bringt ein Igel im Herbst?
Die natürlichen Feinde der Igel sind Marder, Luchse, Dachse, Füchse und Habichte. Gesunde und erwachsene Tiere können sich recht gut schützen. Droht Gefahr, rollt sich der Igel zur stacheligen Kugel zusammen. In dieser Position kann er mehrere Stunden ausharren. Opfer werden deshalb oftmals kranke und junge Tiere, so der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV).
Aber die süßen Tiere haben nicht nur natürliche Feinde, auch der Mensch stellt eine Bedrohung dar. Viele Igel verenden im Straßenverkehr, aber auch bei der Gartenarbeit sind die Tiere gefährdet. Igel werden gerade beim Mähen oftmals verletzt. Also passen Sie auf! Eine Neuerung in der Gartenpflege macht den Tieren inzwischen auch zu schaffen. Immer häufiger werden Mähroboter eingesetzt, die wie herkömmliche Rasenmäher die Lebewesen bedrohen.
Igel im Garten - Das sollten Sie beachten
Sie entdecken einen Igel im Garten - Auch wenn Sie dem Igel helfen wollen, sollte Ihr erster Impuls nicht sein, ihn im Haus überwintern zu lassen oder ihn bei sich aufzunehmen. Gesunde Tiere finden sich in der Natur bestens zurecht, auch im Winter. Nur verletzte, hilflose oder kranke Tiere dürfen laut Bundesnaturschutzgesetz aufgenommen werden, um sie gesundzupflegen. Holen Sie sich unbedingt Rat bei Experten, wenn Sie einen hilfsbedürftigen Igel finden! Falsche Hilfe kann mehr schaden als nutzen.