Die Datensammlung von Smart-TVs wirft Fragen zum Schutz der Privatsphäre auf und bringt Unternehmen wertvolle Nutzerinformationen. Welche Rolle spielen große Hersteller dabei und welche Maßnahmen gegen das Tracking gibt es?
- Wie überwachen Smart-TVs dein FernFernsehverhalten?
- Wer profitiert von diesen Daten?
- Wie kann ich mich davor schützen?
Smart-TVs sind heutzutage kaum noch wegzudenken. Doch was die meisten nicht wissen: Die Geräte sammeln Daten über unser Fernsehverhalten, und das, ohne dass wir es mitbekommen. Wie funktioniert das? Und wie kannst du deine Privatsphäre schützen?
Wie überwachen Smart-TVs dein Fernsehverhalten?
Die Währung unserer Zeit heißt: Daten. Überall werden unsere Daten gesammelt, verkauft und ausgewertet. Das machen sich auch Anbieter von Smart-TVs zunutze. Sie nutzen eine Technologie namens Automatic Content Recognition, um zu erkennen, welche Inhalte du dir anschaust. Das funktioniert, indem dein Fernseher regelmäßig einen Screenshot vom TV-Bild und Audioaufnahmen macht.
Diese Daten werden dann mit einer Datenbank abgeglichen, ähnlich wie es die Musikerkennungssoftware Shazam macht. Also egal, was du über deinen Fernseher abspielst, die Aktivität wird erkannt und eingeordnet. Es gibt auch einige Drittanbieter wie Netflix oder YouTube, die deine Privatsphäre schützen und bei denen keine Screenshots möglich sind. Die Automatic-Content-Recognition-Technologie bietet Herstellern wie Samsung und LG die Möglichkeit, Profile über das individuelle Konsumverhalten zu erstellen.
Daraus werden dann Algorithmen entwickelt, um noch personalisiertere Werbung zu erstellen und zu schalten. Offiziell dient das Ganze natürlich dazu, dein Nutzererlebnis zu verbessern, doch der Fokus liegt insbesondere auf einem profitablen Werbeprofil. Stiftung Warentest hat zahlreiche Fernseher unter die Lupe genommen und die besten OLED-TVs ermittelt.
Wer profitiert von diesen Daten?
Die gesammelten Daten sind für Unternehmen extrem wertvoll. Werbung kann ganz präzise und gezielt ausgespielt werden, wodurch die Effektivität stark erhöht wird. Allerdings bleiben die Daten oft nicht nur bei den Herstellern der Fernsehgeräte, sondern werden als zusätzliche Einnahmequelle genutzt und weiterverkauft. Für dich als Verbraucher bedeutet das den Verlust der Privatsphäre.
Die gesammelten Daten können auch in falsche Hände geraten oder für unerwünschte Zwecke genutzt werden. Das ist der Fall, wenn Datenschutzstandards nicht eingehalten werden. Lückenlos werden deine eigenen Vorlieben überwacht und Werbung wird basierend auf deinem Fernsehverhalten auf dich zugeschnitten.