Threads, Mastodon und BlueSky: Das sind die beliebtesten Alternativen zu X (Twitter)

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Mastodon - Oberfläche
Mastodon ist eine Twitter-Alternative aus Deutschland mit über 14 Millionen Nutzern.
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Mastodon, CC BY-SA 4.0 , via joinmastodon.org
BlueSky - Oberfläche
BlueSky ist von seinem Aufbau ähnlich zu Twitter beziehungsweise X.
Bluesky, Soziale Netzwerk, Netzwerk, Social Media, Twitter, Twitter Alternative
BlueSky Social, CC BY-SA 4.0 , via Wikimedia Commons
Reddit App
Auch wenn Reddit keine Gemeinsamkeiten zu Twitter hat, haben viele Nutzer zu der Plattform gewechselt.
Reddit, Social Media, Soziales Netzwerk, Soziale Medien
Brett Jordan / Unsplash
Das Meta Logo
Die Plattform Meta hat mit Instagram und Facebook bereits zwei erfolgreiche soziale Netzwerke. Mit Threads soll nun eine Twitter-Alternative folgen.
Meta, Instagram, Facebook, WhatsApp, Social Media, Soziales Netzwerk, Soziale Medien
Dima Solomin / Unsplash
Smartphone-Nutzung
Bei nur einigen Tagen ohne die Nutzung von Social Media halten sich positive und negative Auswirkungen laut einer Studie eher die Waage.
Smartphone-Nutzung
Sebastian Gollnow/dpa
Mit Facebook, Instagram, X, Threads, TikTok, Reddit und Co. gibt es eine Vielfalt an sozialen Netzwerken.
Social Media
Christoph Dernbach/dpa
Threads gilt als eine der vielversprechenden Twitter-Alternativen. Experten fürchten dadurch jedoch eine Monopolstellung des Facebook-Konzerns.
Twitter-Konkurrent Threads
Christoph Dernbach/dpa

Seitdem der Multimillionär Elon Musk die Plattform Twitter übernommen und in X umbenannt hat, suchen viele Nutzer nach einer guten Alternative zu dem Netzwerk. Die besten Apps und wo die Unterschiede liege, verraten wir euch hier.

  • Das sind die besten Alternativen zu Twitter / X
  • BlueSky, Mastodon und Co. da liegen die Unterschiede in den Plattformen
  • Weshalb ein dezentrales Netzwerk für euch die Lösung sein kann
  • Aus diesen Gründen verlassen die Nutzer Twitter

Seit der Übernahme von Twitter im Jahr 2022 durch den Tesla-Chef Elon Musk hat sich die Blog-Plattform stark verändert. Neben der Namensänderung zu "X" sind auch viele Funktionen entfernt oder hinter kostenpflichtigen Abo Modellen versteckt worden. Welche alternativen Netzwerke es gibt und wo die Unterschiede liegen, erfahrt ihr hier. 

Das sind die beliebtesten Twitter-Klone und Social Media Alternativen zu X:

Laut einer Studie des Institute for Strategic Dialogue (ISD) hat die Zahl der diskriminierenden und judenfeindlichen Posts auf Twitter seit Musks Übernahme stark zugenommen. Viele Nutzer suchen deshalb nach einer Alternative zu der Nachrichten-Plattform und haben sich bei X abgemeldet.

Durch die Übernahme haben die blauen Häkchen auf X ihre Bedeutung verloren. Eigentlich sollten durch die Haken ein Symbol sein, um offizielle Accounts zu erkennen und Fake-News zu vermeiden. Im Frühjahr 2023 hat Musk die Erkennungs-Symbole zunächst entfernt, um sie später mit einem kostenpflichtigen Abo-Modell wieder einzuführen. 

Die vielen Änderungen von Elon Musk haben sich auch auf Twitter (nun X) selbst ausgewirkt. Seit dem Kauf von Twitter hat das Unternehmen Millionen an Nutzern und rund 30 Milliarden Dollar an Wert verloren. Das liegt unter anderem auch daran, dass viele Influencer und Unternehmen die Plattform verlassen haben. 

Sind dezentrale Netzwerke die beste Alternative?

Ein dezentrales Netzwerk unterscheidet sich von Plattform wie Facebook und Instagram dadurch, dass nicht alle Informationen an einem zentralen Ort gespeichert werden. Das bedeutet, dass viele verschiedene Server auf der ganzen Welt genutzt werden, um die Plattform nutzbar zu machen.

Die Idee dahinter ist, dass jeder Server seine eigenen Regeln hat und besser überprüfen kann, was die Nutzer teilen. Mit dem Konzept können Hasskommentare und illegale Inhalte leichter gemeldet und entfernt werden.

Dezentrale Netzwerke sind nichts Neues und gibt es schon länger. Weil solche sozialen Medien aber schwerer in der Umsetzung sind und für Unternehmen weniger Gewinn bringen, werden sie selten angeboten.

Die Twitter-Alternative aus Deutschland - Mastodon:

Schon lange vor der Twitter-Übernahme ist der Mikroblogging-Dienst Mastodon online gegangen. Das dezentrale Netzwerk aus Deutschland wird von Eugen Rochko und der Mastodon gGmbH entwickelt und ist 2016 veröffentlicht worden. Die Nutzung und Benutzeroberfläche sind fast identisch zu X, wobei die Plattform ganz eigene Funktionen mit sich bringt. 

Durch das Nutzen verschiedener Server, die von Privatpersonen oder Institutionen betrieben werden, verspricht Mastodon mehr Sicherheit und eine benutzerfreundliche Moderation. Als freie Software steht das Projekt jedem zur Verfügung, weshalb es eine große Community um die Plattform gibt, die eigene Erweiterungen mit Funktionen entwickeln.  

Mit etwa 14 Millionen Nutzer ist Mastodon zwar kein kleines Netzwerk mehr, jedoch sind viele der User inaktiv oder posten nur selten im Netzwerk. Um Mastodon beizutreten, müsst ihr euch zuerst für eine Instanz beziehungsweise einen Server entscheiden, der sich um eure Posts kümmert, was die Anmeldung etwas schwerer machen kann. 

Die Alternative vom Twitter-Gründer - BlueSky:

In seiner Grundfunktion ist BlueSky eigentlich das gleiche wie Mastodon oder Twitter. Die Plattform ist ein dezentrales Netzwerk und wird von dem Twitter-Gründer Jack Dorsey mitentwickelt. Ursprünglich sollte die Plattform ein Teil von Twitter werden, nach der Übernahme von Elon Musk hat sich BlueSky 2021 jedoch als gemeinnützige Gesellschaft eingetragen. Das Netzwerk könnt ihr über den Browser oder die offizielle App benutzen, wobei die Anmeldung recht einfach abläuft. 

Besonders an BlueSky ist, dass euch neben allgemeinen Beiträgen und einem Verlauf auch einzelne Kategorien zur Verfügung stehen, in denen ihr eure Interessen findet. Ähnlich wie in einem Forum könnt ihr Beiträge in den Kategorien teilen und beispielsweise über eure Lieblingsfilme schreiben. 

Aktuell befindet sich die Twitter-Alternative noch in der Entwicklung und erlaubt euch nur über einen Einladungscode dem Netzwerk beizutreten. Mit der Zeit soll sich das jedoch ändern, dass Bluesky eines Tages für alle zugänglich ist. Bis dahin müsst ihr jemanden finden, der bereits in dem Netzwerk angemeldet ist und euch einen Code schenkt oder euch auf der offiziellen Warteliste anmelden. 

Die Twitter-Alternative von Meta - Threads:

Eigentlich werden gesammelte Beiträge in einem sozialen Netzwerk als "Threads" bezeichnet, in dem Fall von Meta handelt es sich jedoch um eine eigenständige App, die als Twitter-Alternative genutzt werden kann. Für die Anmeldung in dem Twitter-Klon müsst ihr euch ein Instagram-Konto anlegen oder euer aktuelles Konto mit der Threads-App verbinden. Genau wie bei den anderen Netzwerken steht das Posten von kurzen Text-Nachrichten mit Bildern und Videos im Vordergrund. 

Die Anmeldung läuft durch die Kombination mit Instagram* sehr einfach ab und ihr müsst euch kein komplett neues Konto anlegen. Eure Freunde und Instagram-Kontakte könnt ihr zudem einfach übernehmen und ohne Aufwand direkt mit dem Posten beginnen. Per Knopfdruck könnt ihr außerdem allen Profilen folgen, denen ihr bereits auf Instagram folgt, sofern die Kanäle einen Threads-Account haben. 

Auch wenn sich Threads selbst als grundsätzlich dezentrales Netzwerk versteht, laufen die meisten Interaktionen über die Server von Meta. Es ist zwar möglich über dezentrale Plattformen wie Mastodon auf Threads zuzugreifen, letztendlich landen eure Posts aber immer bei dem Mutterkonzern von Facebook, Instagram und WhatsApp. Gerade hinsichtlich einer Datensicherheit und einer Monopolstellung des Meta-Konzerns gibt es viele Bedenken und reichlich Kritik.  

Weiter Alternativen und spannende Social-Media-Plattformen:

Viele der ehemaligen Twitter Nutzer haben sich andere Netzwerke gesucht, in denen sie posten können. Für viele ist es dabei wichtig gewesen, dass die neue Plattform auch Nachrichten, Beiträge zu bestimmten Themen oder das alte Twitter-Gefühl mit sich bringt.

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Mit Spoutible hat der Erfinder des Twitter Analyse Tools Sentinel eine Twitter-Alternative geschaffen, die ohne Gewalt, Rassismus, Antisemitismus, Schwulenfeindlichkeit oder ähnlicher Diskriminierung auskommen soll. Die Plattform ist als Reaktion auf die Übernahme von Elon Musk und den steigenden Zahlen an Hasskommentaren entstanden.

Viele Nutzer sind zum Forum-Artigen Netzwerk Reddit gewechselt, welches sich mehr auf Themen-Beiträge fokussiert. In den sogenannten Subreddits, welche die Kategorien der Plattform darstellen, können Themen von Politik, über Videospiele bis hin zu allgemeinen Posts über Deutschland gefunden werden. Durch die für Einsteiger eher kompliziertere Nutzung kann es am Anfang etwas länger dauern bis ihr euch zurechtfindet. 

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