Telefon-Betrüger nutzen geschickte Tricks, um ihre Opfer zu täuschen. Verbraucherschützer warnen vor alltäglichen Fallen am Telefon.
Ein unbekannter Anruf erreicht das Telefon. Aus Sorge vor einem möglichen Betrug vermeidet man es, den eigenen Namen zu nennen. Stattdessen antwortet man mit einem einfachen "Ja?".
Diese Vorsichtsmaßnahme scheint clever, ist jedoch ein Trugschluss. Verbraucherschützer warnen davor, am Telefon "Ja" zu sagen, da dies zu unerwarteten Kosten führen kann.
Am Telefon niemals "Ja" sagen: So solltest du stattdessen kommunizieren
Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen warnt eindringlich davor, bei einem unbekannten Anrufer am Telefon "Ja" zu sagen. Denn: Der Anruf könnte aufgezeichnet und deine Worte aus dem Zusammenhang gerissen werden. Schon könnte dich dein "Ja" unter Umständen teuer zu stehen kommen. Betrüger können das Gespräch so zusammenschneiden, dass du mit deinem "Ja" scheinbar einem Vertrag oder einem Kauf zugestimmt hast.
Wenige Tage später landet eine Rechnung in deinem Briefkasten. Nun könntest du sagen, du ignorierst diese Rechnung einfach. Allerdings lassen Telefon-Betrüger nicht so schnell locker. Wenn du die Zahlung verweigerst, nutzen sie den falschen Telefonmitschnitt, um Druck auszuüben und dich einzuschüchtern. Sie drohen dir mit einem negativen Schufa-Eintrag oder dem Inkassobüro. Telefon-Betrüger versuchen, dir mit Fragen wie "Können Sie mich hören?" oder "Sind Sie noch dran?" auf ganz subtile Art und Weise ein "Ja" zu entlocken.
Vermeide es daher unbedingt, auf irgendeine Frage mit "Ja" zu antworten - erscheint sie auch noch so harmlos. Nutze stattdessen ganze Sätze. Auf die Frage "Können Sie mich hören?" kannst du beispielsweise "Ich höre Sie" entgegnen. Die Frage "Sind Sie noch dran?" kannst du mit "Ich bin noch dran" beantworten. Kommt dir der Anrufer suspekt vor, hast du natürlich auch jederzeit die Möglichkeit aufzulegen. Nimm den Hörer nicht mehr ab, falls es der Anrufer im Anschluss erneut versuchen sollte. Solltest du zuvor jedoch bereits auf eine Frage mit "Ja" geantwortet haben, könnte dir dennoch Post ins Haus flattern.
Die "Kölner Masche": Wirtschaftsverband sieht zunehmende Bedrohung aus bestimmter US-Stadt
Der Deutsche Schutzverband gegen Wirtschaftskriminalität e.V. verzeichnet nach eigenen Angaben vermehrt Hinweise darauf, dass das Geschäftsmodell der sogenannten "Kölner Masche" nun aus den USA operiert wird. Das Geschäftsmodell beinhalte "kalte" Anrufe, bei denen den Betroffenen eine Bestätigung bereits veröffentlichter Daten entlockt wird. Das "Ja" des kontaktierten Opfers werde so verzerrt, dass es als Bestätigung eines neuen Anzeigenvertrags erscheint.
"Im Zweifel wird das Gespräch aufgezeichnet und so zusammengeschnitten, dass die Bestätigung an der richtigen Stelle erscheint", schreibt der Verband in einer Warnung vom Herbst 2024. Bei einer anderen Variante werde das Gespräch in zwei Anrufe aufgeteilt. Zeitlicher Druck und sprachliche Barrieren beim Angerufenen steigern demnach die "Erfolgsquote" des Anrufers zusätzlich. In der Vergangenheit seien bei der Staatsanwaltschaft Köln deshalb mehrere Betrugsdezernate eingerichtet worden, die sich ausschließlich mit der Verfolgung dieses Geschäftsmodells befassten.
Bei mir hat mal ein Kriminalkommissar der Kripo Bamberg angerufen und wollte mir weiß machen eins meiner Kinder sei schwer verunglückt und ich solle Kaution zahlen um eine Haftstrafe zu verhindern. Ich habe gleich aufgelegt und die Nummer der richtigen Polizei übermittelt
Das sind Fakenummern. Eine Software täuscht irgend eine andere Nummer vor. Keiner dieser Betrüger wäre so unvorsichtig, und würde mit einer nachvollziehbaren Nummer anrufen. Das der Polizei zu melden ist sinnlos, und kostet nur unnötige Zeit und Arbeit.
Und trotzdem würde ich solche Anrufe immer der Polizei melden. Einfach, dass es auffällt, dass es solche Anrufe gibt. Besser/sinnvoller wäre es die ortsführenden Zeitungen zu informieren. Dann käme vielleicht etwas Sinnvolleres dabei raus! L G aus Südbaden ...
Es gab vor noch nicht all zu langer Zeit viele Anrufe von "Microsoft". Fake natürlich. Man sollte viele Daten preisgeben, weil der Account gehackt wurde. Das könnte jetzt kostenlos in Ordnung gebracht werden. Da kam meine englische, heftige, nicht jugendfreie Antwort (u hier schon gar nicht) in aller Deutlichkeit wie aus der Pistole geschossen! Komischerweise war daraufhin für längere Zeit Ruhe. In diesem Sinne: have a wonderfull weekend, oder: habe die Ehre, klingt einfach besser...
Also bei mir ist es so, dass alle meine Kontakte, privat wie geschäftlich, nur noch die Handynummer mitgeteilt bekommen. Wenn jemand auf dem Festnetz anruft, bin ich von Anfang an absolut skeptisch, entweder ich warte, sage gar nichts, warte, bis die Gegenstelle spricht (oft wird dann hier schon aufgelegt), oder ich melde mich mit, "Hallo".
Ich habe, als ich Elternhaus geerbt und übernommen hatte, auch die 4stellige Telefonnummer übernommen. Fast täglich kamen irgendwelche Werbeanrufe. Dann hab ich mal nach meiner Nummer gegoogelt und bin bald aus allen Wolken gefallen. Obwohl ich die Nummer aus dem Telefonbuch hab streichen lassen, waren 3 Googleseiten voll mit der Nummer und dem Namen von meinem alten Herrn bestückt. Also nach und nach angeschrieben, und aufgefordert, mir eine Kopie der Genehmigung zur Veröffentlichung zu schicken, Ansonsten folgt eine Anzeige. Dann war die Nummer auch gleich mal aus dem Netz. Das hab ich vor 13 Jahren umgesetzt.
Ruft heute jemand an, und fragt, ob ein Herr Günter X. da ist, dann weiß ich sofort, dass derjenige sich die Nummer aus einer alten TelefonbuchCD rausgepickt hat. Und dann erlaube ich mir auch mal den Spaß, dieses Pack nach Strich und Faden zu veräppeln. Zum Schluss kommt dann die Frage von mir: "Warum rufen Sie mich überhaupt an? Unerlaubte Werbeanrufe sind doch verboten!" Antwort: "Doch doch, Sie haben im Internet bei Besuch unserer Webseite die Genehmigung zur Werbung durch einen Klick bestätigt". Dann kommt die Retourkutsche von mir: "Erstens: hab ich nicht! Zweitens, hätte ich das getan, würden Sie mich auf meinem Handy anrufen. Dank Autofil würde immer meine Handynummer eingetragen werden! Und jetzt nehmen Sie diese TelefonbuchCD und schieben Sie sich diese sonstwohin! Derjenige, den Sie meinen wollen, reinlegen zu können, ist längst gestorben - ich bin der Sohn und habe seine Telefonnummer übernommen".
Auf der Fritzbox sind anonyme Anrufe blockiert, und sämtliche Auslandsvorwahlen, die mir unterkommen, gesperrt.