Neue Funktion bei Spotify: Streaming-Anbieter bittet Vielhörer zur Kasse

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Spotify führt ein neues Abo für Hörbücher ein, das neben Musik und Podcasts erhältlich ist. Das Angebot hat jedoch Einschränkungen, die nicht jeder Nutzer gut findet.

Schon seit einiger Zeit können Spotify-Nutzerinnen und -Nutzer nicht nur Musik und Podcasts, sondern auch Hörbücher hören. Jetzt hat der Audio-Streaminganbieter ein neues Angebot angekündigt. Doch Vielhörer und Fans umfangreicher Bücher stoßen auf eine Einschränkung – und das sorgt für Frust. Übrigens: Derzeit kursieren wieder ominöse Nachrichten in den Postfächern von Spotify-Kunden.

Bisher waren hochgeladene Hörbücher in Audiostreams und Alben unterteilt, ähnlich wie einzelne Songs. Künftig soll das Hören von Hörbüchern und Hörspielen einfacher werden. Die Tracks werden nicht mehr als Alben sortiert und es gibt eine neue Kategorie "Hörbüchern", mit der auch in der Suche gefiltert werden kann. "Mit Premium erhältst du jetzt jeden Monat 12 Wiedergabestunden für Hörbücher", wirbt Spotify auf seiner Webseite für die neue Funktion.

Hörbuch-Streaming: Neues Spotify-Angebot mit Limitierungen

Doch genau diese 12 Inklusivstunden sind das Problem für Vielhörer: Sind sie aufgebraucht, kosten 10 weitere Stunden 9,99 Euro. Für umfangreiche Bücher reichen 12 Stunden oft nicht aus. Der Fantasy-Bestseller Fourth Wing von Rebecca Yarros dauert zum Beispiel 25 Stunden und 14 Minuten, wie die Spotify-App anzeigt. Um diesen Roman komplett zu hören, müssten Nutzer zweimal zusätzliche Stunden kaufen – für insgesamt 19,98 Euro.

Unverbrauchte Stunden können nicht in den nächsten Monat übertragen werden, erklärt Spotify auf seiner Webseite. Auch für Nutzerinnen und Nutzer eines Family- oder Duo-Abos gibt es eine Einschränkung: Nur die Person, die das Abo verwaltet - der sogenannte Abomanager -hat Zugriff auf die 12 Stunden Hörzeit.

Eine Nutzerin schreibt unter einem TikTok-Video: "Ich finde es echt blöd. Ich höre täglich mindestens 10 Stunden Hörbuch. Das kann ich ja gar nicht mehr finanzieren." Andere suchen bereits nach Alternativen wie Audible oder Skoobe, die "billiger und lohnenswerter" seien. Eine weitere Nutzerin kritisiert: "Die Hörbücher, die wir bisher umsonst hören konnten, können wir dann nicht mehr hören – also eine deutliche Verschlechterung."

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Auch ohne Premium-Zugang können Kundinnen und Kunden das Hörbuch-Angebot nutzen. Laut Spotify lassen sich Titel einzeln freischalten. Für unterwegs können Hörbücher heruntergeladen und offline gehört werden. Allerdings weist Spotify darauf hin, dass durch das Freischalten kein Besitzrecht entsteht. Die Hörbücher bleiben Eigentum von Spotify und seinen Partnern.

Der Audio-Streamingdienst Spotify wurde 2006 von Daniel Ek und Martin Lorentzon in Schweden gegründet. Heute hat das Unternehmen seinen Sitz in Luxemburg und Stockholm. Die App entstand als legale Alternative zur Musikpiraterie. In Deutschland ist Spotify seit 2012 verfügbar.  

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Vorschaubild: © Fabian Sommer/dpa