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Rezension zu 'Lightlark' von Alex Aster: Romantasy-Auftakt mit einigen Schwächen


Autor: Antonia Kriegsmann

Deutschland, Dienstag, 28. Mai 2024

'Lightlark' von Alex Aster erfreute sich vor allem auf TikTok bei jungen Frauen großer Beliebtheit. Die Story des Buches klang auch vielversprechend - doch man hätte mehr daraus machen können, meint die Rezensentin Antonia Kriegsmann.
Das Buch 'Lightlark' von Alex Aster wurde auf TikTok stark gehypt - zu Recht?


  • 'Lightlark' von Alex Aster löst Hype auf TikTok aus
  • Romantasy-Auftakt mit einigen Schwächen
  • Fazit: Ist es den Hype wert?

Das Phänomen BookTok hat wieder um sich gegriffen: Wenn auf der Social-Media-Plattform häufig die gleichen Bücher von User und Userinnen in Videos besprochen werden, schießen die Verkaufszahlen der Bücher in die Höhe. So ging es neben den Büchern von Sarah J. Maas und Rebecca Yarros auch der Jungautorin Alex Aster mit ihrem Werk 'Lightlark'. Gemeinsam ist den Büchern, dass sie alle dem Romantasy-Genre zugehören; also Büchern, die neben Fantasyelementen auch romantische Beziehungen beinhalten. Bei Asters Debütroman 'Lightlark' (bei Thalia ansehen*) hakt es allerdings an einigen Stellen - findet zumindest unsere inFranken.de-Rezensentin.

'Lightlark' von Alex Aster: Darum geht es

Worum geht in 'Lightlark'? Die Protagonistin Isla Crown ist die junge Herrscherin über das Wildfolk, ein Volk atemberaubend schöner Verführer. Doch ein jahrhundertealter Fluch hat sie dazu verdammt, jeden, in den sie sich verliebt, zu töten. Isla ist entschlossen, diesem grausamen Schicksal ein Ende zu bereiten, und reist dafür auf die Insel Lightlark.

'Lightlark' bei Thalia ansehen

Dort wird alle hundert Jahre das Centennial ausgetragen – ein Wettkampf zwischen den sechs Herrschern, deren Reiche unter dem Bann leiden. Die Prophezeiung besagt: Einer von ihnen muss sterben, damit der Fluch endgültig gebrochen wird.

Um zu überleben, muss Isla lügen, betrügen – und entscheiden, ob sie ihrem geheimnisvollen Mitstreiter Grim und ihren Gefühlen für ihn tatsächlich trauen kann.

Rezension: Romantasy-Auftakt mit einigen Schwächen

Die Grundidee des Buches mit einer Insel, die nur alle hundert Jahre erscheint und auf welcher ein tödlicher Wettkampf stattfindet, hat mich sofort angesprochen. Auch, dass es eine romantische Komponente geben soll, hat mir gefallen, da ich sehr gerne Romantasy-Bücher, wie beispielsweise von Sarah J. Maas (zur Rezension von "Crescent City - Wenn ein Stern erstrahlt") oder Rebecca Yarros (zur Rezension von  "Fourth Wing - Flammengeküsst") lese. Leider kann Alex Aster mit ihrem Debütroman da nicht mithalten

Der viel beworbene spannende Wettkampf war enttäuschenderweise alles andere als spannend zum Lesen. Die Aufgaben waren für die Beteiligten nie besonders schwierig oder herausfordernd. Außerdem hatte man nie das Gefühl, dass sich die Protagonistin irgendwann einmal tatsächlich in Gefahr befunden hätte. Auch die Suche nach einem Bannbrecher war unnötig in die Länge gezogen. Auf den letzten Seiten überschlägt sich die Handlung dann mit vielen teils abstrusen Wendungen, bei denen weder der Leser, noch Isla eine Chance hatten, diese zu verdauen.

Die Lovestory war ebenfalls eher enttäuschend. Zum einen schwankte die Protagonistin sehr häufig zwischen den zwei Männern - Grim und Oro - hin und her, wodurch man auch als Leser irgendwann verwirrt war, zu welcher Pärchen-Konstellation man halten sollte. Zum anderen blieben die romantischen Szenen eher kurz und weit verstreut im Buch. Dies könnte aber auch daran liegen, dass das Buch schon ab 14 Jahren empfohlen wird. Mir persönlich hat etwas die Schärfe gefehlt - sowohl, was die Action als auch die Romanze anging.

Fazit: Ist das Buch den Hype wert?

Meiner Meinung nach ist das Buch den Hype nicht wert, obwohl die Geschichte viel Potenzial gehabt hätte.  Das Buch war in Ordnung geschrieben. Die Beschreibungen waren recht oberflächlich, aber bei einer spannenden Handlung oder Romanze, bei der man mitfiebert, stört dies in meinen Augen nicht. Allerdings konnte mich das Love-Triangle von Isla, Grim und Oro nicht abholen. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass eine jüngere Zielgruppe 'Lightlark' mehr abgewinnen könnte oder dass das Buch als Film oder Serie gut funktionieren könnte. Den zweiten Teil der Reihe 'Nightbane' werde ich vermutlich nicht lesen.

Bibliografische Daten

  • 'Lightlark' von Alex Aster
  • erschienen bei dtv
  • Erscheinungsdatum: 16.11.2022
  • EUR 22,00 
  • ISBN: 978-3-423-76000-3
  • 528 Seiten
  • Sprache: Deutsch
  • Übersetzung: Aus dem amerikanischen Englisch von Michaela Kolodziejcok
  • Lesealter ab 14 Jahre
  • erhältlich im Buchhandel und online unter anderem bei Thalia.de*

*Transparenzhinweis: Für unseren Erfahrungsbericht hat uns der dtv-Verlag das Buch ohne weitere Auflagen zur Verfügung gestellt.

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