Frage 6: Wie schätzen Sie Ihr Fahrverhalten von damals ein?
Verharmlose auf keinen Fall dein Fahrverhalten bei der Beantwortung. Stelle klar, dass dein Fahrstil nicht vernünftig war, sondern verantwortungslos, unreif und leichtsinnig. Zeige auch, dass du dich für dein damaliges Verhalten schämst und dich von der Vergangenheit distanzieren möchtest.
Frage 7: Wie kam es dazu, dass Sie sich damals so verhalten haben
Hast du übertriebene Ambitionen oder ein Bedürfnis davon, Macht durch deinen Fahrstil zu zeigen, musst du dies offen darlegen. Gründe wie eine allgemeine Unzufriedenheit oder das Ende einer Beziehung gelten dabei nicht als Ursache für Strafdelikte.
Frage 8: Was glauben Sie, warum hat die Behörde Zweifel an Ihrer Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen?
Dein Fahrverhalten der letzten Jahre oder Monate hat zu starken Zweifeln deiner Fahreignung geführt. Aufgrund dessen bist du auch zu dem Termin vorgeladen worden.
Frage 9: Wie haben sie auf die ersten Verwarnungen und Bußgelder reagiert?
Gib hierbei zu, dass die ersten Bußgelder oder Verwarnungen dir egal waren. Die Erkenntnis, dass du deinen Fahrstil ändern musst, sowie der innere Wandel zur zukünftigen Besserung hat eine Weile gedauert; nun bist du aber bereit dazu.
Frage 10: Wie konnte es sein, dass Sie keinen beziehungsweise nur wenige Unfälle hatten?
Hier ist es nicht wichtig, deine Fahrkünste zu präsentieren oder zu prahlen. Ordne die ausgebliebenen oder wenigen Unfälle als reine Zufälle oder pures Glück ein.
Frage 11: Was hat sich gegenüber früher verändert und was sind Ihre konkreten Vorsätze heute?
Dies ist meist die zentrale Frage, an der vieles hängt. Stelle hier klar, dass du dich mit deinem Fehlverhalten und deinen Vergehen auseinandergesetzt hast. Es ist wichtig, dass du Reue und den Willen zur Besserung aufzeigst. Erwähne dabei auch, dass du dir konkrete Pläne und Strategien überlegt hast, die dir dabei helfen, zukünftig eine verantwortungsbewusstere Fahrweise an den Tag zu legen.
Frage 12: Wie könnte so eine Strategie aussehen?
Ist dein Problem das zu schnelle Fahren, könntest du hier einfach eine Beispielsituation aufführen, die dein vernunftgeleitetes Denken beweist. Erkläre zum Beispiel, dass du dich auch an die Geschwindigkeitsangaben hältst, selbst wenn du im Straßenverkehr mit einem Fahrer konfrontiert wirst, der nahe an dich aufrückt und dich somit zu höheren Geschwindigkeiten nötigen möchte.
Frage 13: Bei einer Alkoholproblematik: Was denkt der Psychologe, wenn ich ehrlich über meine früheren Trinkgewohnheiten spreche?
Du solltest auch hier offen zeigen, dass du bereit dazu bist, dein eigenes Verhalten kritisch zu reflektieren und dir nichts vormachst.
Frage 14: Wann sind Sie zum ersten Mal negativ im Straßenverkehr aufgefallen oder wann haben Sie zum ersten Mal Alkohol getrunken?
Du solltest diese Daten ohne langes Nachdenken aufzählen können. Dies zeigt den Gutachtern, dass du dich mit deinen Delikten und Charakterschwächen auseinandergesetzt hast.
Frage 15: Ist es Ihnen schon einmal passiert, dass Sie sich nach übermäßigem Alkoholkonsum nicht mehr an Teile oder den ganzen Abend/Tag erinnern konnten beziehungsweise sind wegen des Alkohols schon mal Filmrisse aufgetreten?
Filmrisse solltest du auf keinen Fall leugnen. Sie sind gefährlich und zeigen, dass du an einer tiefergreifenden Problematik leidest. Wichtig ist dann eine vollkommene Abstinenz.
Frage 16: Wie hat sich Ihr Verhalten in Bezug auf das Trinken nach dem Delikt entwickelt?
Hierbei ist es ausschlaggebend, dass du dich mit deinem Problem auseinandergesetzt hast und dich gebessert hast. "Trocken" zu sein reicht dabei meist nicht aus: Du solltest aufführen, dass du dich mit dem Ursprung der Alkoholproblematik auseinandergesetzt hast und Wege gefunden hast, die es dir ermöglichen, dass du gar nicht mehr auf Alkohol zurückgreifen musst.
Frage 17: Rückfrage: Wie sieht denn so eine Strategie genau aus?
Überlege dir konkrete Situationen, die beweisen, dass du dir Gedanken darum gemacht hast. Führe beispielsweise auf, dass du bei einer Feier mit der Familie oder Freunden auf ein Glas Saft zurückgreifst. Mache deutlich, dass diese auch deine Vorgeschichte kennen und dich dabei unterstützen.
Frage 18: Welchen Wert hat der Führerschein für Sie?
Sicherlich ist der Führerschein wichtig für dich. Dennoch solltest du das nicht so sehr hervorheben, dass der Anschein aufkommt, du würdest dafür auch lügen. Es ist also wichtig, dass du herausstellst, dass es auch möglich ist, ohne Führerschein zu leben und sich zu arrangieren, er aber durchaus praktisch für deinen Alltag wäre.
Frage 19: Thema Drogenproblematik: Haben sich andere schon mal kritisch zu Ihrem Umgang mit Drogen geäußert?
Im Normalfall haben sich Familie, Freunde oder andere aus dem sozialen Umkreis sicherlich schon über dein Verhalten in Bezug auf die Drogen geäußert. Hilfestellungen hast du aber verwehrt und wolltest diese nicht annehmen.
Frage 20: Gab es Momente, in denen Sie einen erhöhten oder problematischen Umgang mit Drogen hatten?
Hattest du eine Drogenproblematik, solltest du auch nicht versuchen, diese zu vertuschen. Du solltest den Gutachter also auch in diesem Aspekt keinesfalls anlügen.
Vielleicht magst du ja auch noch mal überprüfen, ob du heute noch die Führerscheinprüfung schaffen würdest? Hier findest du dazu eine Möglichkeit.