Möbel und Küchen werden knapp und teurer. Lieferengpässe treiben die Preise in die Höhe. Sowohl der Handelsverband Möbel und Küchen als auch der Verband der Deutschen Möbelindustrie sehen Probleme.
- Lieferengpässe nun auch bei Möbeln und Küchen
- Engpässe treiben Preise in die Höhe
- Lieferprobleme bis weit ins Jahr 2022 vorhergesagt
Längere Wartezeiten und steigende Preise sind die Folge von immer häufiger vorkommenden Lieferengpässen. Nun sind auch Möbelhäuser und Küchenstudios betroffen, denn auch hier werden die Waren knapp. "Inzwischen ist die Produktion bei rund der Hälfte der Unternehmen aufgrund von Materialengpässen eingeschränkt, vielfach sind Produktionstage weggefallen", berichtete Jan Kurth, Geschäftsführer des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie gegenüber tagesschau.de. Es wird befürchtet, dass die Lieferengpässe bis weit ins Jahr 2022 andauern werden.
Lieferengpässe bei Möbeln und Küchen
In Anbetracht der Warenknappheit warnt der Handelsverband Möbel und Küchen (BDVM) vor steigenden Preisen und längeren Wartezeiten, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Weitere Preiserhöhungen seien nicht ausgeschlossen, erklärt dahingehend BDVM-Geschäftsführer Christian Haeser. "Wir sehen bereits jetzt eine durchschnittliche Preiserhöhung um bis zu zehn Prozent auf bestimmte Artikel", ergänzt er. Schuld an den Lieferengpässen ist die Corona-Pandemie. Seit Monaten wirkt sich diese auf Rohstoffe, Preise und die Lieferfähigkeit von Waren aus, heißt es weiter.
Der Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) führte eine eigene Umfrage bei Unternehmen durch, die ergab, dass es die größten Engpässe bei Metallteilen, Beschlägen und Funktionselementen gibt, gefolgt von Spanplatten, Polsterschäumen, Verpackungsmaterialien, Stoff- und Lederbezügen.
"Die starken und schnellen Preissteigerungen bei den Zulieferprodukten setzen unsere Branche enorm unter Druck und verändern die Kalkulationsbasis erheblich", erklärt VDM-Geschäftsführer Kurth. Auch Hölzer, wie Eiche, Buche oder Nadelhölzer, würden immer teurer. Ein kleiner Trost: Auch bei Möbelhändler hat der Online-Handel in der Pandemie stark zugenommen.
Lieferengpässe bis weit ins Jahr 2022
Bereits im Oktober 2021 machten sich schon die ersten Engpässe bei Möbelhäusern bemerkbar. Auch bei einem beliebten Möbelgiganten aus Schweden, welcher noch bis weit ins Geschäftsjahr 2022 mit Schwierigkeiten rechnet, wie es in Medienberichten heißt.
Bei Küchenmöbeln seien vor allem nicht lieferbare Elektrogeräte das Problem. Fehlen diese, wirkt sich das auch auf die Auslieferung der Küchen aus. Doch nicht nur Möbel und Küchen sind während und aufgrund der Pandemie teurer und Mangelware geworden. Etliche Branchen haben mit Lieferengpässen zu kämpfen.