Bereits mit dem November-Gehalt erhalten zahlreiche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland Weihnachtsgeld. Einen Anspruch hat man jedoch nicht zwingend darauf. Wo es in manchen Branchen einen echten Geldsegen gibt, gehen andere komplett leer aus. 

Wer kein Weihnachtsgeld erhält, kann sich womöglich über eine andere Geld-Überraschung im Dezember freuen: vom Staat gibt es eine Zahlung, die rückwirkend für das ganze Jahr gilt. 

Vorschlag aus Thüringen: 500 Euro Weihnachtsgeld für Rentner - wer würde profitieren?

Weihnachtsgeld erhält, wer arbeiten geht - Rentner waren bislang davon ausgeschlossen. Nun plant allerdings die SPD eine Sonderzahlung in Höhe von 500 Euro für Rentnerinnen und Rentner. Georg Maier, SPD-Landesparteichef in Thüringen, hat den Vorschlag gebracht. 

Wie aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Insa hervorgeht, begrüßen rund zwei Drittel der Menschen in Thüringen die Idee. Ob andere Bundesländer nachziehen könnten, ist unklar. Der Vorschlag könnte allerdings als Vorbild dienen, heißt es in einem Bericht der Frankfurter Rundschau.

Mit dem Weihnachtsgeld für Rentner könnte Altersarmut entgegengewirkt werden. Erhalten sollen es laut Vorschlag demnach auch nur Ruheständler, die Grundrente beziehen. Darunter fallen Rentnerinnen und Rentner, die entweder Grundsicherung erhalten oder einen Grundrentenzuschlag. 

Wagenknecht fordert Inflationsausgleich für Rentner: 120 Euro pro Monat mehr

Dass viele Rentner in Deutschland mehr Geld erhalten sollen, dafür spricht sich auch BSW-Chefin Sahra Wagenknecht aus. Sie fordert 120 Euro mehr Rente pro Monat als Inflationsausgleich: "Das ist das Mindeste", so die Politikerin gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Sollte Georg Maiers Vorschlag des "Renten-Weihnachtsgeldes" durchgesetzt werden, könnten deutschlandweit 1,7 Millionen Rentnerinnen und Rentner davon profitieren. Allerdings würden so 850 Millionen Euro jährlich zusätzlich aus den Kassen geschöpft werden müssen - ob das umsetzbar ist, bleibt abzuwarten.