Der Traum vom Eigenheim: So viel musst du jetzt sparen, damit du ihn dir 2035 erfüllen kannst
Autor: Evelyn Isaak
Deutschland, Mittwoch, 05. Oktober 2022
Die Kosten für ein Eigenheim dürfen auch aufgrund der Inflation nicht unterschätzt werden. Möchtest du dir Eigentum kaufen, ist es sinnvoll, bereits jetzt zu sparen.
- Sparen für das Eigenheim: Darum ist es sinnvoll
- Entwicklung der Immobilienpreise
- Tipps zum Sparen
Im Zuge der Inflation sinkt auch die Kaufkraft des Euros. Die Inflationsrate im Juli 2022 lag bei ganzen +7,5 %. Für jede*n, der*die sich 2035 ein Eigenheim kaufen möchte, lohnt es sich also, früh mit dem Sparen anzufangen.
Eigenheim-Wunsch: Weshalb sich ein hohes Eigenkapital lohnt
Wirft man einen Blick auf die Immobilienpreise der letzten Jahre, fällt auf, dass sie bundesweit stark angestiegen sind. Dies offenbart unter anderem der sogenannte Häuserpreisindex des Statistischen Bundesamtes: Gegenüber dem Basisjahr 2015 haben die Preise durchschnittlich um ganze 54,7 % zugenommen. Dabei handelt es sich nur um einen Durchschnittswert, der die regionalen Unterschiede zunächst nicht explizit abbildet. Zu den steigenden Preisen für Immobilien kommt die Inflation, durch welche der Wert des Geldes sinkt. Berechtigt stellt sich für alle die Frage, die sich zukünftig ein Eigenheim kaufen wollen, auf welche Preise sie sich einstellen müssen.
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Grundsätzlich ist es immer sinnvoll, als Käufer*in einer Immobilie bereits ein umfangreiches Eigenkapital mitzubringen. Je mehr du bereits angespart hast, umso günstiger wird in der Regel auch dein Immobilienkredit. Dies ermittelte unter anderem die Stiftung Warentest im vergangenen Jahr: Bringst du mehr Eigenkapital mit, gewähren dir viele Baken einen deutlichen Zinsabschlag. Die Stiftung Warentest hebt hervor, dass oft schon wenige tausend Euro mehr an Eigenkapital reichen, um einen deutlich günstigeren Zinssatz zu bekommen. Damit kannst du bis zu 10 000 Euro an Zinsen sparen. Wie du einen günstigen Kredit bei der Bank bekommst oder überhaupt einen Kredit bekommst, kannst du hier nachlesen.
Als Beispiel wird der Kauf einer Immobilie angeführt, welche 200.000 Euro kostet. Finanziert werden soll die Immobilie mit einem Darlehen, welches an 15 Jahre Zinsbindung und 3 % Tilgung gebunden ist. Liegt der Kreditbedarf bei 165.000 Euro, wird von der Bank ein Zinssatz von 1,50 % verlangt. Im Gegensatz dazu sinkt der Zinssatz bei einem Kreditbedarf von 160.000 Euro auf nur 1,30 % ab. Die Rechnung zeigt exemplarisch auf, dass schon 5.000 Euro mehr Eigenkapital den Zinssatz für dich deutlich senken können. In der Regel ist es sinnvoll, etwa 20 % Eigenkapital mitzubringen.
Sparen für das Eigenheim 2035
Das Eigenheim ohne Eigenkapital zu finanzieren, kann im Schnitt zu deutlich höheren Zinssätzen führen. Wie hoch nun die Immobilienpreise im bundesweiten Vergleich sind und wie sie sich entwickelt haben, zeigt beispielsweise der Wohnatlas der Postbank auf. Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass du bei der Suche nach einem guten Investment darauf achten solltest, dass die Kaufpreise im Verhältnis zu der Nettokaltmiete moderat sind und es eine Aussicht auf Wertsteigerungen gibt. Regionen, die beide Voraussetzungen erfüllen, zeigt der Investitionschancen-Index in dem Wohnatlas. Regionen, für die sich eine Investition demzufolge lohnt, sind vorwiegend solche in Niedersachsen und Baden-Württemberg. Darunter befinden beispielsweise Wolfsburg und die Landkreise Lörrach, Gifhorn, Waldshut, Enzkreis und Osnabrück.
Mit der Angabe der Postbank, dass im letzten Jahr ein Quadratmeter rund 2.905 Euro kostete, würde eine durchschnittliche 92-Quadratmeter Wohnung rund 300.000 Euro kosten. Ein Eigenkapital-Anteil von 20 % würde in dem Falle 60.000 Euro betragen. Das benötigte Eigenkapital, um einen Eigenanteil von etwa 20 % erfüllen zu können, wird mit ebenso steigenden Preisen natürlich ebenso größer.