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Urlaubs-Zuschuss von der Krankenkasse: So bekommst du ihn


Autor: Ellen Schneider

Deutschland, Mittwoch, 18. Juni 2025

Die Sommermonate sind für die meisten Deutschen Urlaubszeit - doch das kann schnell teuer werden. Unter Umständen gibt es jedoch einen Zuschuss von der Krankenkasse.
Urlaubs-Zuschuss von der Krankenkasse: So bekommst du ihn


Mehr Sport treiben, den Körper entschlacken, sich gesünder ernähren: Es existieren zahlreiche Ratschläge, die man befolgen kann, um die eigene Gesundheit zu fördern. All dies im Alltag unterzubringen, kann neben Beruf und Familie jedoch herausfordernd sein. Genau dafür gibt es die sogenannten Gesundheitsreisen - eine finanzielle Unterstützung für den Urlaub von der Krankenkasse, speziell für Vielbeschäftigte.

Unabhängig von Gesundheits- und Präventionsreisen müssen Krankenkassen Angebote zur Förderung der Gesundheit bezuschussen. Das ist im Sozialgesetzbuch festgehalten. Demnach sollen Krankenkassen Leistungen zur Verhinderung und Verminderung von Krankheitsrisiken und zur Förderung einer gesunden Lebensweise erbringen.

Gesundheitsreisen, Präventionsreisen und Co. : Wann die Krankenkasse deinen Urlaub bezuschusst

Das kann durch Kurse gewährleistet werden, die oft wöchentlich stattfinden. Diese müssen jedoch entsprechend zertifiziert sein und bestimmten Kriterien entsprechen. Folgende "Handlungsfelder" haben die Krankenkassenverbände im Leitfaden Prävention definiert:

  • Bewegungsgewohnheiten
  • Ernährung
  • Stress- und Ressourcenmanagement
  • Maßnahmen gegen Suchtmittelkonsum

Für jeden dieser Bereiche gibt es demnach wöchentlich stattfindende Kurse - von Pilates, über Kochkurse bis hin zu Rückengymnastik. Kann jemand davon aufgrund privater oder beruflicher Umstände jedoch nicht profitieren, gibt es für diese Personen eine weitere Option: Gesundheitsreisen. Diese sind jedoch "der Ausnahmefall bei der Förderung", erklärt eine Sprecherin des GVK-Spitzenverbands (Bund der Krankenkassen) auf Anfrage von inFranken.de.

Wer die Präventionsreisen in Anspruch nehmen kann

Gedacht ist das Angebot demnach vor allem für Schichtarbeiter, Fernfahrer, pflegende Angehörige oder Alleinerziehende - also Personen, denen die Teilnahme an mehrwöchigen Kursangeboten mit regelmäßigen Terminen nicht möglich ist. Für pflegende Angehörige gibt es unter bestimmten Bedingungen übrigens auch finanzielle Unterstützung vom Staat. 

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Auch wenn du zu einer dieser Personengruppen gehörst, kannst du jedoch nicht einfach deinen nächsten Strandurlaub einreichen. Die Reise muss ebenfalls einem der oben genannten Handlungsfelder dienen. Und genau wie Kursanbieter müssen auch Reiseanbieter entsprechend zertifiziert sein, damit du den Zuschuss erhältst.

Generell gilt: Bevor du eine entsprechende Reise buchst, solltest du immer Rücksprache mit deiner Krankenkasse halten, sowie die Reise beantragen und genehmigen lassen. In welcher Höhe deine Reise dann bezuschusst wird, legt jede Krankenkasse selbst fest.

Saunieren auf Fuerteventura oder wandern in Österreich 

Wie oft oder lange du so Urlaub machen kannst, ist im Leitfaden Prävention geregelt. Die Teilnahme ist demnach auf zwei Kurse pro Versicherten und Jahr begrenzt. Es können also maximal Kompaktangebote an zwei Wochenenden pro Versicherten und Jahr gefördert werden - egal ob nah am Wohnort oder weiter entfernt. 

Es gibt mittlerweile zahlreiche Anbieter, die sich auf Präventionsreisen in Deutschland und Europa spezialisiert haben. Doch wie sieht so eine Reise eigentlich aus? Akon etwa bietet beispielsweise Reisen nach Fuerteventura mit Aquafitness und Sauna oder Aufenthalte in Österreich mit Wanderungen und Yoga-Einheiten an. Sparen können Reisende dabei teilweise die Hälfte der Kosten - bei 400 Euro bleiben so nur noch 200 Euro Eigenanteil übrig. Die Angebote variieren jedoch je nach Anbieter.

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