Sprengmeister arbeiten in verschiedenen Branchen und haben eine entscheidende Rolle bei der Durchführung von sicheren Sprengungen. Die Weiterbildung und Berufserfahrung beeinflussen maßgeblich das Gehalt und die beruflichen Möglichkeiten in diesem anspruchsvollen Berufsfeld.
Der Verdienst nach der Ausbildung liegt in der Regel zwischen 3.940 und 4.320 Euro brutto pro Monat. Maßgeblich für das Gehalt ist vor allem die Berufserfahrung: Bei weniger als drei Jahren liegt das durchschnittliche Bruttogehalt bei 2.910 Euro, nach über neun Jahren steigt es auf durchschnittlich 3.557 Euro.
Das Gehalt variiert auch je nach Branche und Unternehmensgröße. Sprengmeister können unter anderem in Unternehmen für Abbrucharbeiten, Abfallwirtschaft, Bergbau, Minenräumung, Braunkohlenbergbau, Gerüstbau, Natursteinwerke, Kieswerke, Kläranlagenbau, Tiefbau oder Straßenbau tätig sein. In kleinen Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern liegt das durchschnittliche Bruttogehalt bei 3.012 Euro, in Unternehmen mit mehr als 20.000 Mitarbeitern kann es bis zu 4.556 Euro betragen.
Bundesland weiterer Faktor für Gehalt
Ein weiterer Faktor für die Gehaltshöhe ist das Bundesland: In Baden-Württemberg liegt das durchschnittliche Bruttogehalt eines Sprengmeisters bei rund 3.730 Euro monatlich, in Mecklenburg-Vorpommern bei etwa 2.652 Euro.
Um Sprengmeister zu werden, ist eine berufliche Weiterbildung erforderlich. Für die Zulassung zu dieser Weiterbildung müssen Bewerber mindestens 21 Jahre alt sein, praktische Vorerfahrung nachweisen und eine Unbedenklichkeitsbescheinigung der Behörden vorlegen.
Die gesetzlichen Anforderungen sind im Sprengstoffgesetz geregelt. Voraussetzung für die Weiterbildung ist entweder eine abgeschlossene technische Berufsausbildung oder ein abgeschlossenes technisches Studium.
Weiterbildung zum Sprengmeister: Das ist gefordert
Die Weiterbildung beginnt mit einem Grundlehrgang, der in der Regel fünf bis zehn Tage dauert und alle theoretischen, gesetzlichen und praktischen Kenntnisse vermittelt. Nach dem Grundlehrgang können auch Sonderlehrgänge, zum Beispiel zum Eissprengen oder Sprengen unter Wasser, absolviert werden. Nach erfolgreichem Abschluss erhält man einen befristeten Sprengschein, der nach fünf Jahren durch einen Wiederholungslehrgang verlängert werden kann.
Sprengmeister sind dafür verantwortlich, dass Sprengarbeiten sicher und koordiniert durchgeführt werden. Dies ist besonders bei Notsprengungen oder der Entschärfung von Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg relevant. Zu den Aufgaben gehört auch die Information der Polizei, wenn Bereiche abgesperrt und gesichert werden müssen. Bei Unsicherheiten, ob eine Sprengung erforderlich ist, werden Sprengmeister hinzugezogen, um die Lage fachlich zu beurteilen und das Material zu überprüfen.