Druckartikel: Bald mehr Geld? So viel bringt die Erhöhung der Pendlerpauschale wirklich

Bald mehr Geld? So viel bringt die Erhöhung der Pendlerpauschale wirklich


Autor: Ellen Schneider, Nadine Wüste

Deutschland, Donnerstag, 04. Dezember 2025

Der Bundestag hat ein Gesetz beschlossen, dass Pendler ab dem kommenden Jahre entlasten soll. Davon profitieren jedoch nicht alle Autofahrer gleichermaßen.
Der Bundestag hat eine Erhöhung der Pendlerpauschale beschlossen. Künftig kann man demnach bei der Steuererklärung schon ab dem 1. Kilometer 38 Cent pro Kilometer ansetzen.


Pendler sollen künftig stärker entlastet werden: Das hat der Bundestag in Berlin nun beschlossen, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet. Dafür soll die Pendlerpauschale von derzeit 30 Cent für die ersten 20 Kilometer auf 38 Cent ab dem 1. Kilometer steigen. Das könnte sogar schon ab dem 1. Januar 2026 der Fall sein.

Kommt die neue Regelung, kann das für viele Pendler finanzielle Vorteile haben. Kurzpendler mit einem Arbeitsweg von bis zu 20 Kilometern profitieren prozentual übrigens am meisten von der Pendlerpauschale, wie eine Berechnung bei chip.de zeigt. Dann könnten Pendler bei 20 Kilometern Arbeitsweg und üblichen 220 Arbeitstagen im Jahr statt 1320 Euro 1672 Euro als Werbungskosten geltend machen. Bei zehn Kilometern Arbeitsweg könnten laut dem Finanzministerium jährlich 176 Euro mehr angesetzt werden, bei fünf Kilometern sind es demnach 88 Euro mehr. Geltend machen lässt sich das nur, wenn man mit den Werbungskosten den Pauschalbetrag von momentan 1.230 Euro überschreitet.

Bundestag beschließt Erhöhung der Pendlerpauschale: Beispiel-Rechnungen zeigen Auswirkung

Noch ist jedoch nichts sicher, denn auch der Bundesrat muss im Dezember noch abstimmen. Vor allem die Länder sind wenig begeistert von dem Vorhaben - ihnen entgingen dadurch Steuereinnahmen. Sie fordern daher eine Kompensation vom Bund.

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Bei der Pendlerpauschale gab es bislang gestaffelte Beträge: je weiter der Weg, desto höher der Betrag. Für die ersten 20 Kilometer konnte man 30 Cent pro Kilometer steuerlich geltend machen, ab dem 21. Kilometer waren es 38 Cent. Union und SPD einigten sich jedoch im Koalitionsvertrag darauf, die 38 Cent bereits ab dem ersten Kilometer durchzusetzen. 

Die Pendlerpauschale erhalten dabei nicht nur Autofahrerinnen und Autofahrer. Steuerlich geltend machen kann den Arbeitsweg auch, wer zu Fuß, per Rad oder Bahn kommt. Allerdings gilt nur der einfachste und kürzeste Weg zwischen Arbeit und zu Hause. 

Pendlerpauschale: So wirkt sie sich finanziell auf dich aus

Die Pendlerpauschale wird jedoch nicht 1:1 in bare Münze umgelegt. Die in der Steuererklärung geltend gemachte Pauschale reduziert das zu versteuernde Einkommen, wodurch die Steuerlast gesenkt wird. Am Ende der Steuererklärung kann so Geld zurückgeholt werden - wie hoch diese Summe ist, hängt vom persönlichen Steuersatz und der Steuerklasse ab. Je nach Lebenssituation empfiehlt sich eine andere Steuerklasse.

Verheiratete Paare ohne Kinder und ähnlich hohem Einkommen rutschen beispielsweise von der Steuerklasse I in die Steuerklasse IV. Wenn ein Ehepartner deutlich mehr verdient als der andere, ist das sogenannte Ehegattensplitting mit den Steuerklassen III und V oftmals das gängige Modell.

Von der Neuregelung der Pendlerpauschale, bereits ab dem ersten Kilometer 38 Cent steuerlich geltend machen zu können, sollen alle Pendler profitieren. Egal, wie weit der Weg ist und welches Verkehrsmittel genutzt wird. Ob du bei extremen Wetterbedingungen bei der Arbeit erscheinen musst, ist klar geregelt. 

Dieser Artikel wurde mit Material der dpa erstellt.

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