Sind Wärmepumpen die bessere Alternative zu Öl- und Gasheizungen? Wie gut sind sie wirklich, was kosten sie und sind sie eine echte Zukunftsperspektive? Das solltest du unbedingt wissen.
- Wie funktionieren Wärmepumpen? Welche Technik sich dahinter verbirgt.
- Sind sie günstige Umweltschützer oder teure Stromfresser?
- Das sind die Vor- und Nachteile: Besser im Voraus alle Kosten durchrechnen.
- Diese Fördermöglichkeiten gibt es: Staat finanziert Technik mit bis zu 50 Prozent
Die Kosten für Gas und Öl explodieren. Eine echt gute Gelegenheit, einmal über die Modernisierung der Heizungsanlage nachzudenken - besonders vor dem Hintergrund, dass die energetische Sanierung von Häusern im Allgemeinen sowie die Erneuerung von Heizungen vom Staat deutlich gefördert und bezuschusst wird. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel die Investition in eine Wärmepumpen-Anlage. Diese wurde und wird in den vergangenen Jahren und auch heute noch als besonders umweltfreundlich, besonders wartungsarm und schließlich auch kostengünstig gefeiert. Zusammen mit Förderungen von bis zu 50 Prozent des Anschaffungspreises hört sich das Ganze nach der sprichwörtlichen Eier-legenden-Wollmilchsau an. Doch ist dem wirklich so? Oder werden womöglich gewisse Nachteile einfach unter den Teppich gekehrt.
Heizen mit Wärmepumpen: Was man vor einer Anschaffung wissen sollte
Schauen wir uns dazu erst einmal an, wie eine Wärmepumpen-Heizung überhaupt funktioniert: Meist wird zur Erklärung derselben gerne das Bild von der Umkehrung des Kühlschrank-Prinzips bemüht. Das beschreibt, wenn man nicht unbedingt an den genauen technischen Feinheiten interessiert ist, diese Technik schon recht gut. Wie wir ja alle wissen, kursiert in unserem Kühlschrank ein Kältemittel, das die Wärme des Innenraums aufnimmt und dann nach außen abgibt. Auf diese Weise entsteht der Kühleffekt.
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Bei einer Wärmepumpen-Heizung funktioniert das Ganze gewissermaßen mit umgekehrten Vorzeichen. Ein Rohrsystem, in dem sich ebenfalls ein Kältemittel befindet, läuft außerhalb des Hauses entweder durch die Luft, das Erdreich oder das Grundwasser. Diesen Medien wird dann Wärme entzogen, welche dann in das Innere des Gebäudes geleitet wird und dort als Heizung oder zur Warmwassererzeugung dient. Sowohl für diesen Pumpvorgang als auch zur notwendigen Verdichtung des Kältemittels, wird Strom benötigt.
Im Idealfall könnte solch eine Heizung bereits mit diesem Strom auskommen und wäre damit in der Tat extrem sparsam.
Was die Technik leisten kann: Kostengünstiger Umweltschützer oder teurer Klimakiller?
Hauseigentümer, die diesen Effekt noch weiter steigern wollen, könnten diesen dann sogar aus einer auf dem Dach befindlichen Photovoltaik-Anlage beziehen. Dies wäre dann die sowohl kostengünstigste als auch umweltfreundlichste Lösung. Jedoch spielen dabei noch weitere Faktoren eine Rolle. Dies beginnt bereits beim Standort und der Frage, wie viel Wärme sich aus Luft, Erde oder Grundwasser an dem jeweiligen Standort überhaupt gewinnen lässt und selbstverständlich auch der Dämmung des Hauses.
Laut Experten sind zumeist gut wärmeisolierte Neubauten mit Flächen- oder Fußbodenheizung für diese Art der Wärmeerzeugung deutlich vorteilhafter, als etwa ein schlecht isolierter Altbau mit einzelnen Radiator-Heizkörpern. Ebenso spielt die verbaute Anlage und die Frage eine wichtige Rolle, wie viel Energie die Heizung aus der zuvor eingesetzten Energie letztlich gewinnen kann. Ein Indikator dafür ist die sogenannte Jahresarbeitszahl, welche das Verhältnis dieser beiden Faktoren angibt. Ist die Zahl höher, dann ist die Wärmepumpen-Heizung entsprechend effizienter.