Änderungen bei deiner Arbeit seit 2022: Krankschreibung, Homeoffice und 12 Euro Mindestlohn
Autor: Andreas Hofbauer
Deutschland, Montag, 14. Februar 2022
2022 hat viele Veränderungen für Arbeitnehmer*innen mit sich gebracht: Von der Homeoffice-Pauschale, über die Erleichterung bei der Krankmeldung bis zum Mindestlohn, der gleich dreimal steigt. Auch andere Beschäftigte können sich über mehr Geld freuen.
- Angestellte und Arbeiter*innen haben 2022 einige Änderungen erlebt - manches steht noch bevor
- Kein Stress mehr mit der Krankschreibung
- Mehr Geld gibt es für Azubis, Pflegekräfte und Menschen, die Mindestlohn bekommen
- Jedoch kommen auch neue Pflichten auf die Arbeitnehmer*innen zu
Ab 1. Januar 2022 treten einige Änderungen in Kraft, die vor allem Arbeitnehmer*innen betreffen. Dabei ändert sich sowohl für Berufseinsteiger*innen als auch für länger Erwerbstätige oder Minijobber*innen einiges. Das ist wichtig, denn auch die Preise werden 2022 weiter steigen. Wir geben einen Überblick, was im kommenden Jahr zu beachten ist und wer sich auf mehr Geld freuen kann. Was sich bei der Steuer 2022 ändert, haben wir ebenfalls in einem Artikel für dich zusammengefasst.
Änderungen für Arbeitnehmer: Mindestlohn wird gleich dreimal erhöht
2022 dürfen sich vor allem Menschen, die nach dem Mindestlohn bezahlt werden, über mehr Geld im Portemonnaie freuen. Der Mindestlohn steigt nämlich ab dem 1. Januar 2022 von aktuell 9,60 Euro auf 9,82 Euro pro Stunde. Ab dem 1. Juli 2022 ist laut Bundesarbeitsministerium eine weitere Erhöhung um 63 Cent auf 10,45 Euro pro Stunde geplant. Und eine dritte Erhöhung soll es im Oktober 2022 geben: Dann soll der Mindestlohn, wie im Wahlkampf versprochen, auf 12 Euro die Stunde ansteigen.
Job-Änderungen 2022: Wer hat Anspruch auf Corona-Bonus?
Die Corona-Pandemie hat direkten Einfluss auf das Konto. Denn: Noch bis 31. März 2022 können Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einen Corona-Bonus in Höhe von bis zu 1500 Euro bekommen. Und das Beste: Dieser Bonus ist steuerfrei.
Bayern will sich für Pflegekräfte "einsetzen" - bekommen sie bald doppelten Netto-Lohn?
In Bayern könnte es für einige bald noch mehr Geld pro Monat geben: Hier denkt man über eine deutliche Ausweitung der im Bund geplanten Pflegeprämie nach.
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Das bayerische Kabinett hat am 7. Dezember beschlossen, dass Pflegepersonal auf Intensivstationen im kommenden Jahr effektiv ein doppeltes Nettoeinkommen erhalten soll. Dies soll zum einen über Zuschläge und Sonderzahlungen passieren, aber auch durch Steuerbefreiungen ermöglicht werden. Der Freistaat startet hierzu eine Initiative im Bundesrat.
Änderung 2022: Bezahlung von Auszubildenden steigt
Auch Auszubildende sollen künftig mehr Geld verdienen. Jeder Azubi, der im Jahr 2022 seine Ausbildung beginnt, erwartet mindestens die gesetzlich festgeschriebene Mindestausbildungsvergütung. Die lag bislang bei 550 Euro und steigt im kommenden Jahr auf 585 Euro. Je nach Ausbildungsjahr erhöht sich der Betrag. Im 2. Ausbildungsjahr soll der oder die Auszubildende 18 Prozent mehr Geld verdienen, im 3. Ausbildungsjahr 35 Prozent mehr und im 4. Jahr der Ausbildung 40 Prozent mehr.