Drei Mal gewaschen, schon ein Fall für den Müll: Viel zu schnell verlieren neue Kleidungsstücke in der Waschmaschine Farbe und Form. Englische Forscher haben herausgefunden, was man tun kann, damit die Wäsche nicht so schnell kaputt geht.
Blass, löchrig und verzogen: Neu gekaufte Kleidung ist oft schon nach wenigen Waschgängen in Mitleidenschaft gezogen. Mit der Wahl des richtigen Maschinenprogramms lässt sich dem Verwaschen von Klamotten ein bisschen entgegensteuern - das geht aus einer britischen Studie zum umwelt- und farbschonenden Waschen hervor.
Kurz und kalt waschen
Bei kürzeren Waschprogrammen und niedrigeren Temperaturen entstehen weniger Mikrofasern, die mit dem Abwasser in die Umwelt gelangen. Das haben Forscher bei Versuchen mit Kleidungsstücken aus dem Einzelhandel gezeigt. Auch der Träger profitiert demnach bei kürzeren und kühleren Waschgängen: Die Kleidung verblasst weniger schnell. Zudem gebe es einen Energiespareffekt.
Nicht nur die erste Wäsche ist kritisch
Die Forscher wiesen auch nach, dass sich nicht nur von neuen Kleidungsstücken Mikrofasern lösen: "Beim 8. und 16. Waschen wird immer noch eine signifikante Anzahl von Mikrofasern aus den Stoffen freigesetzt, was darauf hindeutet, dass es einen konsistenten Mechanismus für die Erzeugung und Freisetzung von Mikrofasern während der gesamten Lebensdauer der Stoffe gibt."
Achtung schon beim Waschmaschinen-Kauf
Das deutsche Umweltbundesamt (UBA) hat weitere Tipps zum umweltschonenderen Waschen: So sollten Kunden schon beim Kauf einer Waschmaschine darauf achten, dass das Gerät eine möglichst hohe Energieeffizienzklasse besitzt. Auch sollte das Fassungsvermögen der Trommel nicht zu groß gewählt werden, um Waschgänge mit halbleerer Trommel zu vermeiden. Waschmittel gelte es sparsam zu verwenden - heutige superkompakte Waschmittel seien etwa doppelt so ergiebig wie die von vor 20 Jahren.
"Fortschritte in der Waschmitteltechnologie, insbesondere bei nachhaltigen Inhaltsstoffen wie Enzymen, ermöglichen es den Verbrauchern, in kälteren und schnelleren Wäschen hervorragende Reinigungsergebnisse zu erzielen", erklärte Neil Lant vom Waschmittelhersteller Procter & Gamble, ein Mitautor der Studie in "Dyes and Pigments".