Alufolie gefährlich für die Gesundheit: Diese Lebensmittel besser nicht damit einwickeln
Autor: Werner Diefenthal
Deutschland, Mittwoch, 21. Februar 2024
Man findet sie in jedem Haushalt: Alufolie. Damit ist schnell etwas eingewickelt, um es aufbewahren oder grillen zu können. Doch: Ist Alufolie schlecht für die Gesundheit? Unter Umständen schon.
- Gesundheitsschäden durch Alufolie?
- Was kannst du tun? Alternativen zur Alufolie
- Ist Alufolie schlecht für die Umwelt?
Bestimmt hast du Alufolie schon oft verwendet, um Lebensmittel darin einzupacken. Oder du nimmst sie zum Grillen, um die Grillkartoffel einzuwickeln, als Unterlage für Gemüse oder als Alu-Schale. Aber ist sie wirklich dafür geeignet? Welche Gefahren können von ihr ausgehen und welche Alternativen hast du?
Gesundheitsschäden durch Alufolie?
Übrig gebliebenes Essen in einer Auflaufform und kein Deckel dafür? Schnell mit Alufolie abdecken. Oder keine Dose zum Aufbewahren von Wurst oder Käse? In Alufolie eingewickelt. Das geht schnell und soll frisch halten. Aber ist das wirklich eine gute Idee?
Die Verbraucherzentrale hat dazu einige wichtige Punkte veröffentlicht, die in Bezug auf Aluminium im Allgemeinen und Alufolie im Besonderen eine eindeutige Sprache sprechen.
- Über Lebensmittel oder Kosmetika kann Aluminium in den Körper gelangen. Nimmst du es auf Dauer und in zu großen Mengen auf, kann das das Nervensystem, die Fruchtbarkeit und die Knochenentwicklung schädigen.
- Beim Kontakt mit säure- oder salzhaltigen Lebensmitteln kann Aluminium ins Essen gelangen und so in den Körper.
- Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat 1 Milligramm Aluminium je Kilogramm Körpergewicht als maximal tolerierbare Aufnahmemenge pro Woche festgelegt.
- Verbraucher sollten versuchen, die Aufnahme von Aluminium zu verringern. Das gelingt durch Verzicht auf bestimmte Kosmetika und den richtigen Umgang mit Gegenständen aus Aluminium.
Salz oder Säure, wie beispielsweise aus Zitrone und auch Tomatenmark, können bei Kontakt mit der Alufolie das Aluminium daraus lösen. Als Folge daraus können diese Partikel ins Essen gelangen und du verzehrst sie. Doch auch ohne direkten Kontakt mit den Lebensmitteln kann dies geschehen, wenn du Alufolie als Abdeckung bei Metallplatten verwendest. Es entsteht eine chemische Reaktion, welche die Folie auflöst. Über Lebensmittel aufgenommenes Aluminium gilt bisher nicht als gesundheitsschädlich, da die Giftigkeit als gering eingestuft wird. Allerdings kann das Metall sich im Körper anreichern. Ein Großteil des Aluminiums wird bei gesunden Nieren wieder ausgeschieden, nicht ausgeschiedenes Aluminium kann sich aber vor allem in den Nieren und im Skelett anreichern, was die Risiken für Nerven- oder Nierenerkrankungen erheblich erhöhen kann.
Die EU-Bedarfsgegenstände-Verordung schreibt für Gegenstände, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, Hinweise vor, die für eine sichere und sachgemäße Verwendung sorgen sollen. Bei Alumium sieht dieser Hinweis in etwa so aus: "Aluminiumfolie nicht zum Abdecken von feuchten, säure- oder salzhaltigen Lebensmitteln auf Servierplatten oder Schalen aus Metall verwenden. Aluminiumfolien dürfen nicht mit säure- oder salzhaltigen Lebensmitteln in Kontakt kommen." Das gilt ebenso für Grillschalen oder Einmalschalen aus Aluminium, die nicht mit einer Schutzschicht überzogen sind. Allerdings haben die Verbraucherzentralen festgestellt, dass diese Hinweise zu klein und an unauffälliger Stelle stehen. Wahrscheinlich hast du sie noch nie wahrgenommen.