Zu viel oder zu wenig Testosteron im Blut? So zeigen sich Symptome

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Zu viel oder zu wenig Testosteron im Blut macht krank.
Zu viel oder zu wenig Testosteron im Blut macht krank.
CC0 / Pixabay / Sammy-Sander

Testosteron ist eines der wichtigsten Sexualhormone. Doch welche Auswirkungen kann zu viel oder zu wenig Testosteron haben?

  • Was ist Testosteron?
  • Was passiert bei Testosteronmangel?
  • Welche Symptome zeigen sich bei zu viel Testosteron?

Das Sexualhormon Testosteron findet sich ebenso bei Frauen wie auch bei Männern. Lediglich die Konzentration macht den Unterschied. Diese ist bei Männern etwa zehnmal höher als beim weiblichen Geschlecht. Bei Männern wird das Hormon überwiegend in den Hoden gebildet, in den sogenannten Leydig-Zellen

Was passiert bei Testosteronmangel?

Zwischen dem 30 und dem 35 Lebensjahr kommt es jährlich zu einer Senkung des Testosteronspiegels bei Männern. Dies ist zunächst vollkommen natürlich und hat in der Regel keinerlei gesundheitlicher Konsequenzen. Dennoch nehmen älterer Männer oftmals Testosteronprodukte zu sich, da sie der Meinung sind, es helfe ihrer Jugendlichkeit und Fitness. Diese Präparate helfen jedoch bei gesund gealterten Männern nicht und die unkontrollierte Einnahme kann zu diversen Nebenwirkungen wie Herz-Kreislaufschwäche führen. Testosteron hat viele wesentliche Aufgaben im männlichen Körper:

  • Ausprägung des männlichen Körperbaus und der Behaarung
  • Entwicklung der Geschlechtsorgane
  • Sexuelles Interesse
  • Produktion der Spermien

Jedoch gibt es auch krankheitsbedingten Testosteronmangel, der auch behandelt werden muss. Er tritt sehr selten bei Jungen und jüngeren Männern auf. Die Symptome sind äußerst schwerwiegend. So setzt eventuell die Geschlechtsreife gar nicht erst ein oder die maskulinen Merkmale können sich bei jüngeren Männern sogar wieder zurückbilden. Das hat Depressionen, Blutarmut, Unfruchtbarkeit oder auch Muskelschwäche zur Folge. Doch für die Betroffenen gibt es inzwischen Therapien. Testosteron kann in Form von Gel, als Pflaster oder als Spritze verabreicht werden und den Mangel ausgleichen. Allerdings ist es ratsam, den Testosteronspiegel genau zu kontrollieren, um eine Überdosierung zu vermeiden, denn auch zu viel Testosteron kann zu enormen Nebenwirkungen führen.

Welche Symptome zeigen sich bei zu viel Testosteron?

Ebenso wie Testosteronmangel kann es im Körper auch zu einem Überschuss des Hormons kommen. Dies kann beispielsweise an einer Tumorerkrankung liegen oder auch erblich bedingt sein. Allerdings haben auch einige Sportler zu viel des Sexualhormons im Blut, da sie auf Dopingpräparate zurückgreifen. Ein dauerhaft hoher Testosteronspiegel kann unterschiedliche Symptome mit sich bringen: Hautunreinheiten, Gereiztheit, Thrombosen und zu hoher Blutdruck. Damit steigt die Gefahr für einen Schlaganfall erheblich.

Aber nicht nur Männer, auch Frauen können erblich, krankheitsbedingt oder durch ein Absetzen der Pille einen Testosteronüberschuss haben. Das kann unter anderem zu intensiver Gesichtsbehaarung, einer tieferen Stimmlage oder schweren Zyklusstörungen führen. Hier bietet sich eine intensive ärztliche Beratung und Betreuung an, da je nach Ursache eine Hormontherapie hilfreich sein kann.

Bei Männern kann insbesondere bei Tumoren eine operative Entfernung der Hoden ein hilfreiches Mittel sein, um den Testosteronwert erheblich zu senken. Dies wird in der Regel bei Hodentumoren eingesetzt. Aber auch Hormontherapien mit Östrogen können den Spiegel wieder senken. Fazit: Testosteron ist bisweilen ein stark unterschätztes Hormon, das generell für die männliche und weibliche Gesundheit mitverantwortlich ist. Es lohnt sich daher, sich bei zu viel oder zu wenig Testosteron ärztliche Hilfe zu holen.