Weniger Alkohol, besserer Sex? So unterschiedlich wirkt sich Alkohol auf Frauen und Männer aus
Autor: Andrea Blatzky
Deutschland, Dienstag, 07. März 2023
Kann der Genuss von Alkohol den Sex beeinflussen? Eine neue Studie der englischen University of Sussex beschäftigt sich mit dem Thema. Hat ein Alkoholverzicht sogar Vorteile?
- Hat Alkohol einen Einfluss auf die Libido?
- Gibt es bei Frauen und Männern eine vergleichbare Wirkung?
- Was ist bei einem übertriebenen Genuss ratsam?
- Was sind die Folgen von regelmäßigem Alkoholkonsum?
Häufig kommt es im alkoholisierten Zustand zu Annäherungsversuchen, die nicht selten für eine*n der Beteiligten mit einer herben Enttäuschung enden. Doch woran liegt es, dass wir auf das Genussmittel Alkohol mit extremen Veränderungen in der Persönlichkeit oder körperlichen Beschwerden reagieren?
Alkohol – ja oder nein? Gibt es eine Grenze?
Bei fast jeder Party darf das eine oder andere alkoholhaltige Gläschen keineswegs fehlen. Der Alkoholgenuss führt dazu, dass bei manchen Anwesenden eine plötzliche Müdigkeit auftritt oder die persönliche Hemmschwelle sinkt. Insbesondere bei Frauen machen sich Verhaltensveränderungen schnell bemerkbar.
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Verantwortlich hierfür ist vor allem die weibliche Statur. Schließlich sind Frauen in der Regel kleiner als Männer und haben einen geringeren Wasseranteil. Dadurch steigt zudem die Blutalkoholkonzentration schneller an. Aufgrund der körperlichen Voraussetzungen baut sich der Promillewert langsamer ab und kann mehr Schaden anrichten als bei Männern.
Häufig treten Leberschäden oder Krebserkrankungen auf. Weit verbreitet ist beispielsweise Brustkrebs. Während einer Schwangerschaft können schon kleine Mengen Alkohol zu Fehlentwicklungen beim Fötus führen. Diagnostiziert werden erfahrungsgemäß krankhafte Veränderungen bei der körperlichen Entwicklung, Beeinträchtigungen der geistigen Reife sowie Verhaltungsveränderungen. Die Behinderungen können sich verschlimmern, wenn die werdende Mutter zusätzlich Medikamente oder Drogen einnimmt.
Alkoholkonsum: Gibt es unterschiedliche Auswirkungen bei den Geschlechtern?
Nach dem Trinken leckerer Cocktails ist das sexuelle Verlangen bei beiden Geschlechtern verschieden ausgeprägt: Frauen werden oftmals sexuell aktiver. Dies liegt daran, dass der Testosteronspiegel sinkt, aber dennoch höher als der Östrogenspiegel ist, welcher sich gleichzeitig verringert. Langfristig kann sich sogar der gesamte weibliche Zyklus verändern. Oftmals lassen sich Frauen im alkoholisierten Zustand zu intimen Handlungen hinreißen, die nüchtern für sie vielleicht tabu sind.
Im Gegensatz dazu kann Alkohol bei Männern die Lust zügeln, da sich der Testosteronspiegel ebenfalls verringert und der Östrogenspiegel ansteigt. Es können Erektionsstörungen auftreten, auch wenn der Mann Lust auf Geschlechtsverkehr verspürt. Denn durch den gestörten Hormonhaushalt kann es passieren, dass eine Versteifung des Glieds nicht mehr möglich ist. Ferner bildet der männliche Körper Prolaktin, das eigentlich bei Frauen die Milchbildung anregt. Dieses Hormon sorgt dafür, dass der Penis nicht steif wird. Bei regelmäßig erhöhtem Alkoholkonsum kann eine gestörte Libido sogar zur Impotenz führen.