Rothaarige haben zwar meist weniger Haare, dafür sind die einzelnen Haare dicker.
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Nur circa ein bis zwei Prozent der Weltbevölkerung haben von Natur aus rot-orangefarbene Haare. Davon leben die meisten in Schottland. Doch warum gibt es so wenige Rotschöpfe? inFranken.de klärt auf.
Um rote Haare kursieren viele Sagen und Aberglauben: Allen voran wurde rothaarigen Menschen früher oft Hexerei und Kontakt zum Teufel unterstellt.
Studien haben herausgefunden, dass Rotschöpfe weniger empfindlich gegenüber Nadelstichen oder Druckschmerz sind. Auf Temperaturreize hingegen reagieren sie sensibler.
Ein Gendefekt als Grund für rote Haare
Die Farbe von Haaren ist abhängig vom sogenannten Melanin. Es ist ein Pigment, von dem zwei Arten im Körper vorkommen: Eumelanin, das für eine schwarz-braune Farbe verantwortlich ist, und Phäomelanin, das für eine rot-blonde Färbung der Haare sorgt.
Diese Eigenschaft liegt dann homozygot vor, also reinerbig. Dieses Gesetz der Vererbungslehre zählt zu den "Mendelschen Regeln".
Warum Eltern, die selbst keine roten Haare haben, rothaarige Kinder bekommen können
Die Mutation des Gens MC1R wird rezessiv vererbt. Damit ein Kind rote Haare bekommt, müssen beide biologischen Eltern das Gen für rote Haare ins sich tragen. Deshalb müssen Eltern aber nicht unbedingt selbst rote Haare haben. Es ist trotzdem möglich, dass sie das Gen in sich tragen, wenn ihre Vorfahren rote Haare hatten.