Vorbeugen und Anzeichen erkennen: Wie du einen krummen Rücken oder Buckel im Alter vermeiden kannst
Autor: Evelyn Isaak
Deutschland, Montag, 27. November 2023
Verformt sich die Wirbelsäule, kann dies äußerlich als Buckel wahrgenommen werden. Eine solche Veränderung des Rückens kann sich anhand von Warnzeichen zeigen.
- Warum kommt es zu Rückenverkrümmungen?
- Osteoporose als Risikofaktor
- Wirbelbrüche: Wie sie behandelt werden können
- Gegen Rückenverkrümmungen: Das kannst du vorbeugend tun
Im Alter kann es passieren, dass sich dein Rücken langsam verformt. Nach außen hin wird an deiner Körperrückseite ein Buckel wahrgenommen. Dann kann es notwendig werden, dass du am Stock gehst. Eine Rückenverkrümmung kann verschiedene Gründe haben. Doch welche sind das? Und was kannst du vorbeugend tun?
Gründe für eine Rückenverkrümmung
Die Rückenverkrümmung wird im Medizinischen auch Kyphose genannt. In der Regel beginnt die Krümmung der Wirbelsäule unauffällig. Es passiert also nicht von einem Tag auf den anderen, dass du mit gebeugtem Oberkörper am Stock gehen musst. Vielmehr ist es ein langsamer und schleichender Prozess. Weshalb der Prozess überhaupt beginnt, lässt sich auf drei Hauptgründe zurückführen. Gegenüber t-online.de verrät Andreas Kurth, Chefarzt für Orthopädie und orthopädische Chirurgie am Gemeinschaftskrankenhaus Mittelrhein in Koblenz und Vorsitzender des Dachverbandes Osteologie (DVO), die drei Gründe:
- Der altersbedingte Knochen- und Muskelabbau
- Die Elastizität der Bandscheiben lässt im Alter nach
- Wirbelkörperfrakturen infolge einer Osteoporose
Ab dem vierzigsten Lebensjahr verliert der Mensch Kurth zufolge jedes Jahr rund einen Prozent der Knochen- und Muskelmasse. Bist du 70 Jahre alt, besitzt du somit schon 30 Prozent weniger Knochen- und Muskelmasse als noch mit 40 Jahren. Das hat zur Folge, dass der aufrechte Gang immer anstrengender wird. Geht die Rückenmuskulatur zunehmend verloren, nimmt laut Kurth auch die Anfälligkeit für Wirbelknochenbrüche zu. Zudem nimmt die Elastizität der Bandscheiben im Alter ab, was zu einer Überlastung der Wirbelknochen führen kann. Die Stabilität deiner Wirbelsäule wird hierdurch negativ beeinflusst.
Osteoporose als Risikofaktor
Osteoporose ist eine der häufigsten Knochenerkrankungen im Alter. Dabei handelt es sich nach der Definition des Dachverbandes Osteologie um eine systemische Skeletterkrankung, die durch eine niedrige Knochenmasse und eine mikroarchitektonische Verschlechterung des Knochengewebes charakterisiert ist. Das bringt eine geringere Bruchfestigkeit des Knochens mit sich. In Deutschland haben rund 5,2 Millionen Frauen und 1,1 Millionen Männer ab 50 Jahren eine Osteoporose.
Da die Knochen weniger bruchfest sind, kann es zu osteoporosebedingten Knochenbrüchen kommen. Von den Brüchen sind häufig die Wirbelkörper in der Lendenwirbelsäule, der Oberschenkelhals und die Speiche im Handgelenk betroffen. Osteoporose ist eine Krankheit, die langsam beginnt. So kann es sein, dass du zunächst nichts davon bemerkst. Kommt es zu mehreren Wirbelkörperbrüchen, sacken die Wirbelkörper keilförmig in sich zusammen. Die Wirbelsäule verliert dann ihre ursprüngliche Form. Je mehr Wirbel betroffen sind, umso stärker kommt es zu einer Höhenverkürzung und einer Rückenkrümmung.