Mit dem Rad zur Arbeit, Schritte zählen und versuchen so oft zu Joggen wie es geht. Das Ziel: Gewicht zu verlieren. Doch der persönliche Zwang ständig Kalorien zu verbrennen beeinflusst die mentale Gesundheit. Dabei hat Sport abgesehen von der Gewichtsreduktion so viele andere positive Effekte.
- Wieso man sich nicht auf das Abnehmen konzentrieren sollte
- Zwang zum Abnehmen beeinflusst Mentalität
- Besser: Ohne Zwang und ohne Stress Sport treiben
Um überschüssige Pfunde loszuwerden, denken viele Menschen direkt an Sport. Doch Sport sollte nicht nur als Mittel zum Zweck beim Abnehmen betrachtet werden. Schnell kann es zu negativen mentalen Nebeneffekten kommen, wenn man sich nur auf das Abnehmen konzentriert. Menschen, die ausschließlich Sport treiben, um Kalorien zu verbrennen und Gewicht zu verlieren, riskieren ihre mentale Gesundheit. Unrealistische Erwartungen und jede Menge Druck belasten das geistige Wohlbefinden. Die positiven Aspekte der körperlichen Bewegung geraten deshalb schnell in Vergessenheit.
Gewichtsreduktion beim Sport: Darum sollte das nicht Ziel sein
Wer sich beim Abnehmen ständig unter Druck setzt oder die Gewichtsreduktion mit negativen Gedankenmustern wie "Das schaffe ich nie" oder "Das dauert alles zu langsam" verbindet, kann bestimmte Stressreaktionen hervorrufen, die für den Abnehmerfolg besonders kontraproduktiv sind. Dies ist unter anderem dem Stresshormon Cortisol zu verdanken, welches den Fettabbau sowie den Muskelaufbau hemmt, so Personaltrainerin Sandra Mennel gegenüber personalfitness.de.
Muskeln und Fett im Blick haben: Körperfettwaage bei Amazon ansehen
Ein weiterer Grund dafür, sich nicht nur auf das Abnehmen beim Sport zu fokussieren, ist die Gewichtszunahme durch Muskelaufbau. Wer viel Sport treibt, baut unweigerlich Muskeln auf. Zweifelsfrei sieht ein definierter Körper besser und schlanker aus. Doch viele Menschen geraten schnell in Panik und verlieren ihre Motivation, wenn sie sehen, dass die Waage etwas anderes als den gewünschten Gewichtsverlust spricht. Es wird jedoch oft vergessen, dass Muskulatur schwerer ist als Fettgewebe, weswegen die Waage mehr anzeigt als erhofft. Auch interessant: Training und Ernährung beim Muskelaufbau: Das müssen Sie beachten.
Die Zunahme durch Wassereinlagerungen entspricht einem weiteren Problem von Sporteinsteigern. Wenn man sich jahrelang nicht so richtig bewegt hat, kommt es sehr schnell zu einem Muskelkater. Dieser kann sogar das Gewicht beeinflussen, da der Körper bei einem Muskelkater vermehrt Wasser einspeichert. Genau diese Wassereinlagerungen führen dann dazu, dass man auf der Waage das ein oder andere Kilogramm mehr begrüßen kann.
Wohltuende Massage zur Vorbeugung von Muskelkater
Gute Argumente für Sport, die nichts mit Abnehmen zu tun haben
Viel mehr als das Abnehmen sollten beim Sport die positiven Aspekte in den Vordergrund rücken. In den meisten Fällen fühlen wir uns nach einer Sporteinheit mental einfach besser. Das liegt daran, dass es bei einer physischen Betätigung zur Freisetzung von Endorphinen kommt, die wiederum einen entspannenden Effekt sowohl auf den Körper als auch auf den Geist besitzen. Deshalb kann man mit einer Sporteinheit nicht nur abschalten, sondern auch den Stress reduzieren. Allerdings nur, wenn man sich keinen Stress hinsichtlich des Abnehmens macht.
Weiterhin haben Studien wie die Gemeinschaftsstudie der Oregon State University und der Bellarmine University bewiesen, dass man mit regelmäßigen Sporteinheiten die Schlafqualität deutlich verbessert. Im Untersuchungszeitraum wurden 3081 Erwachsene im Alter zwischen 18 und 85 Jahren befragt. Die Zahl der Leicht- und Tiefschlafphasen konnten diejenigen erhöhen, die mindestens zweieinhalb Stunden Sport in der Woche trieben.