Mithilfe von verschiedenen Samensorten kannst du über deine Ernährung deinen Zyklus unterstützen und zum Beispiel Menstruationsbeschwerden lindern.
Seed Cycling oder auch Saaten Rotation verflogt die Idee, mithilfe des Verzehrs von Ölsaaten wie Kürbiskernen, Leinsamen, Sesam und Sonnenblumenkernen die Hormonproduktion während des Menstruationszyklus zu unterstützen.
Somit können hormonelle Schwankungen, die in der Regel mit unangenehmen Nebenwirkungen wie unter anderen dem Prämenstruellen Syndrom (PMS) einhergehen, vermieden bzw. gelindert werden.
Prinzip des Seed Cycling - das steckt dahinter
Der Menstruationszyklus wird beim Seed Cycling in zwei Phasen aufgeteilt und je nach Abschnitt mit unterschiedlichen Saaten unterstützt. Steroidhormone wie zum Beispiel Östrogene werden aus Steroiden gebildet. Diese chemische Stoffklasse gehört zu den Lipiden (Fetten). Ölsaaten sind besonders reich an ungesättigten Fettsäuren und versorgen deinen Körper so mit den notwendigen Bestandteilen. In welcher Form du die Saaten konsumierst, ist dabei vermutlich zweitrangig. Es bietet sich zum Beispiel an, das morgendliche Müsli mit ihnen zu ergänzen. Alternativ gibst du sie in deinen Salat oder verfeinerst deine Bowle damit.
Die erste Hälfte deines Zyklus beginnt mit dem Einsetzten der Monatsblutung. Die Gebärmutterschleimhaut wird abgestoßen und muss erneut aufgebaut werden. Währende des Neuaufbaus der Gebärmutterschleimhaut reift in einem der Eierstöcke ein neues Ei heran, für diesen Vorgang wird das Hormon FSH (Follikelstimulierendes Hormon) benötigt. Das heranreifende Ei löst wiederum die Bildung von Östrogenen aus. Während dieser Zyklusphase können Kürbiskerne und Leinsamen mit einem hohen Omega-3-Fettsäureanteil die Produktion des FSH-Hormons unterstützen. Die in den Saaten enthaltenden Phytoöstrogene können die körpereigenen Östrogene bei ihrer Informationsweitergabe unterstützen. Es handelt es sich um einen Stoff pflanzlichen Ursprungs, der in seinem chemischen Aufbau den Östrogenen sehr ähnelt.
In der zweiten Hälfte deines Zyklus, nachdem der Eisprung stattgefunden hat, wird das Ei (Follikel) zum Gelbkörper und gibt unter Einfluss des luteinisierenden Hormons (LH) das Hormon Progesteron ab. Dies bewirkt einige Veränderungen, um den Körper bestmöglich auf eine Schwangerschaft vorzubereiten und die Einnistung eines möglichen Embryos in der Gebärmutterschleimhaut zu unterstützen. Dabei können Sesam und Sonnenblumenkerne mit ihrem hohen Gehalt an Omega-6-Fettsäuren die Hormonbildung unterstützen. Die Länge des Menstruationszyklus kann aus unterschiedlichen Gründen unterschiedlich ausfallen. Im Schnitt wird von 28 bis 29 Tagen innerhalb des Reproduktionsalters ausgegangen.
Hormone – die Botenstoffe deines Körpers
Hormone sind Botenstoffe und haben unterschiedliche Aufgaben innerhalb des Körpers. Sie steuern untere anderem den Sexualtrieb, Hunger, Müdigkeit oder auch den Gemütszustand. Gebildet werden sie in den endokrinen Drüsen wie zum Beispiel der Schilddrüse, der Hirnanhangsdrüse, den Nebennieren, den Hoden oder Eierstöcken.
Die Hormone werden unter anderem mit dem Blut von ihrer Produktionsstätte zum Zielgewebe transportiert. Die Zielzelle des Hormons hat einen bestimmten Rezeptor, ein Protein, der nur mit dem Hormon eine Verbindung eingehen kann. Ähnlich, wie ein Schlüssel nur für ein bestimmtes Schloss gebaut ist.