Du bist eine Nachteule? Was langes Wachbleiben über Deine Persönlichkeit aussagt
Autor: Kyrill Wunderlich
Deutschland, Mittwoch, 13. August 2025
Wer spät ins Bett geht, neigt laut einer Studie zu bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen. Diese sind überwiegend negativ.
Im Bett liegen, aber noch nicht schlafen: Viele kennen das. Statt einzuschlafen, scrollt und tippt man am Handy, schaut noch eine Serie, hält sich grundlos wach. Warum?
Diese Frage haben sich Wissenschaftler der Universität von Utah in Salt Lake City gestellt. Ihre aktuelle Studie enthüllt, dass Personen mit diesem Verhalten zu bestimmten – meist negativen – Persönlichkeitsmerkmalen neigen.
Studie: So wurde das Schlafverhalten untersucht
390 junge Erwachsene nahmen an der Untersuchung für die Studie teil, der Altersdurchschnitt betrug rund 24 Jahre. Die Probanden füllten zunächst einen standardisierten Fragenbogen aus. Auf diese Weise teilten sich die Teilnehmer in zwei Gruppen auf: Einerseits "Abendmenschen", die gern abends lange wach bleiben und andererseits "Morgenmenschen", die gern zeitig aufstehen.
Mit einem weiteren Fragebogen fanden die Forscher mehr über fünf Persönlichkeitsmerkmale der Teilnehmer raus. Im Vordergrund standen Neurotizismus (emotionale Labilität), Extraversion, Offenheit, Verträglichkeit und Gewissenhaftigkeit.
Zusätzlich führten die Teilnehmer zwei Wochen lang ein Schlaftagebuch. Darin bewerteten sie ihr eigenes Aufschiebeverhalten beim Zubettgehen. Übrigens haben Forscher in einer vorhergehenden Studie festgestellt, welches die beste Uhrzeit zum Einschlafen ist.
Negative Persönlichkeitsmerkmale: Diese Neigungen waren auffällig
Die Ergebnisse zeichnen ein klares Bild. Das Aufschieben des Zubettgehens steht in Verbindung mit schlechten Planungsfähigkeiten, geringer Selbstdisziplin und Problemen beim Zeitmanagement. Auch Schwierigkeiten, mit Ängsten und Sorgen umzugehen, können laut den Studienergebnissen eine Ursache für dieses Verhalten sein.
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