Rote Flecken um Mund und Nase: Das steckt hinter einer perioralen Dermatitis

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Bei Rötungen um Mund und Nase kann es sich um eine periorale Dermatitis handeln. Was das genau ist, welche Symptome auftreten und was du dagegen tun kannst, erfährst du hier.

  • Periorale Dermatitis: Was ist das?
  • Wodurch entsteht periorale Dermatitis?
  • Symptome und Tipps zur Behandlung

Bei der perioralen Dermatitis entwickeln sich rote Flecken um Mund und Nase. Daher nennt man diesen pickelartigen Ausschlag auch Mundrose.

Periorale Dermatitis: Was ist das?

Bei der perioralen Dermatitis handelt es sich um eine in der Regel vorübergehende und ungefährliche Hauterkrankung. Sie äußert sich in Rötungen bzw. Bläschen, Pickeln und Pusteln um Mund und Nase. Auch Eiterbläschen sind möglich.

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Die periorale Dermatitis wird auch als Mundrose bezeichnet. Weitere geläufige Namen dafür sind Stewardessen- oder Mannequinkrankheit. Sie wurde erstmals 1964 als eigenständige Erkrankung beschrieben und ist in Fachkreisen unter rosazeaartige Dermatitis oder Dermatitis perioralis bekannt. Sie sieht ähnlich aus wie Akne.

Da die Mundrose immer sichtbar im Gesichtsbereich ist, kann sich bei den Betroffenen ein Schamgefühl entwickeln. Sie können ein vermindertes Selbstbewusstsein haben und sich aus der Gesellschaft zurückziehen. Die periorale Dermatitis tritt überwiegend bei Frauen zwischen 16 und 45 Jahren auf.

Wodurch entsteht periorale Dermatitis?

Die genauen Ursachen sind bislang noch nicht bekannt. Es gibt unterschiedliche Auslöser bzw. Trigger. So kann die Krankheit durch die lokale Anwendung von Glukokortikoiden, wie beispielsweise Kortisoncreme, ausgelöst bzw. verschlimmert werden.

Dasselbe gilt für intensive Sonneneinstrahlung und künstliches UV-Licht. Menschen mit trockener Haut sind häufig betroffen. Auch Hormonstörungen können ursächlich für die periorale Dermatitis sein. Generell kann auch Stress zu der Krankheit beitragen.

Bei einigen Patienten kann ein zu intensiver Einsatz von Kosmetikprodukten die Ursache der perioralen Dermatitis sein. Wird die natürliche Barrierefunktion der Haut beispielsweise durch Feuchtigkeitscremes gestört, führt das zu Feuchtigkeitsverlust. Das kann zu Spannungs- und Trockenheitsgefühlen führen und zum weiteren Gebrauch von Cremes anregen, wodurch die Symptomatik verstärkt wird.

Symptome und Tipps zur Behandlung 

Bei der perioralen Dermatitis können die Betroffenen ein Brennen im Gesicht spüren. Ein trockenes und spannendes Hautgefühl ist keine Seltenheit. Selten kann auch Juckreiz auftreten.

In erster Linie solltest du auf die reizauslösenden Substanzen verzichten. Die sogenannte Null-Therapie besagt, dass alle bisherigen Kosmetikartikel für das Gesicht abgesetzt werden sollen. Das kann bei leichten Beschwerden die Symptome innerhalb weniger Wochen abklingen oder verschwinden lassen.

Die Therapie muss individuell erfolgen. Eine schonende Hautpflege ist wichtig. Auch Cremes oder Salben und lokale Antibiotika können nach Rücksprache mit dem Arzt eingesetzt werden. Tabletten können ebenfalls zum Einsatz kommen; das ist aber nur selten der Fall, wenn die lokale Behandlung nicht ausreicht.

Vorschaubild: © Photographer: Miroslav Lukic (241796631)