Nicht nur für Muskeln und Knochen: Hilft Magnesium auch gegen Bluthochdruck?

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Muskeln, Zähne und Knochen: Magnesium ist an mehreren Prozessen unseres Körpers beteiligt und somit für uns lebensnotwendig. Auch bei Hypertonie kann es helfen.

Magnesium ist ein lebenswichtiger Nährstoff unseres Körpers. Er ist an verschiedenen Körperfunktionen beteiligt und soll laut einer neuen Studie auch bei Bluthochdruck (Hypertonie) Abhilfe schaffen.

Wie du Magnesium regulär aufnehmen kannst und wann du zuführen solltest, erfährst du hier.

Wie wirkt Magnesium im Körper?

Magnesium zählt zu den Mineralstoffen, ist an vielen Stoffwechselvorgängen im Körper beteiligt und steuert beispielsweise die Aktivität von Enzymen. Auch spielt Magnesium eine wichtige Rolle bei der Muskel- und Nerventätigkeit sowie der Herzfunktion. Am bekanntesten ist, dass Magnesium die Knochen stärkt.

Der Körper kann Magnesium nicht selbst herstellen, sodass es zugeführt werden muss. In der Regel reicht die Aufnahme über Nahrungsmittel aus, um unseren Tagesbedarf, der bei ca. 300–400 Milligramm bei gesunden Erwachsenen liegt, zu decken. In einigen Fällen, beispielsweise wenn du viel Sport machst, kann eine zusätzliche Einnahme sinnvoll sein.

Liegt bei dir ein Magnesiummangel vor, kann sich das in unangenehmen Muskelkrämpfen äußern. Auch Appetitlosigkeit, Schwindel, Erbrechen, Müdigkeit und Schwäche können Anzeichen sein, dass dein Körper Magnesium benötigt. Ob ein Magnesiummangel vorliegt oder ob die Symptome mit einer anderen Erkrankung zusammenhängen, solltest du ärztlich abklären lassen.

Hilft Magnesium bei Bluthochdruck?

Eine Studie hat herausgefunden, dass die Magnesiumzufuhr eine wichtige Rolle bei Menschen mit metabolischem Syndrom spielt. Das heißt, dass sie durch verschiedene Faktoren besonders gefährdet sind für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das Syndrom fasst das gemeinsame Auftreten von Übergewicht, Bluthochdruck sowie Zucker- und Fettstoffwechselstörungen zusammen.

Die Teilnehmer bekamen vier Monate lang entweder eine Magnesiumchloridlösung oder ein Placebo. Bei den Teilnehmern, die das Magnesium erhalten hatten, verbesserten sich unter anderem der Blutdruck, die Blutzuckerwerte und der Fettstoffwechsel.

Dennoch kann Magnesium nicht als Allheilmittel bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen angesehen werden. In passender Dosierung kann es unterstützend auf den Bluthochdruck wirken. Eine Überdosierung kann zu leichten Nebenwirkungen wie Durchfällen bis hin zu Lähmungserscheinungen führen. Insbesondere Menschen mit Nierenfunktionsstörungen sollten bei einer zusätzlichen Magnesiumgabe vorsichtig sein. 

Wie kann ich mich vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen?

Um Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen oder abzumildern, ist ein gesunder Lebensstil unumgänglich. Viel Bewegung ist dabei essenziell. Bereits 15 Minuten strammes Spazierengehen am Tag kann die Lebenserwartung erhöhen.

Auch Entspannung im Alltag sollte nicht zu kurz kommen. Ebenso wie bei anderen Erkrankungen wird empfohlen, weniger Alkohol zu konsumieren und auf das Rauchen zu verzichten. Wichtig ist auch, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten: viel Obst, Gemüse, Seefisch, Vollkorn und Pflanzenfette; vorsichtig sein bei Fleisch, Süßigkeiten und Salz.

Magnesium ist in vielen Lebensmitteln enthalten. Gute Lieferanten sind unter anderem Nüsse, Leinsamen, Sonnenblumenkerne und Chiasamen sowie Haferflocken, grünes Gemüse und Vollkornprodukte. Cashewkerne enthalten 270 Milligramm Magnesium, Haferflocken rund 160 Milligramm, Spinat 60 Milligramm und Emmentaler 33 Milligramm (je 100 Gramm).

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