Lippenpflege ist kein Lebensmittel - dennoch verschlucken wir viel davon. Deshalb sollten Pflegestifte keine schädlichen oder giftigen Inhaltsstoffe enthalten. Der Öko-Test zeigt, dass das nicht immer der Fall ist. Einige Lippenpflegen im Test sind mit Mineralöl verunreinigt.
- 20 Lippenpflegestifte im Test der Verbraucherzentrale Öko-Test
- Elf Lippenpflegen mit der Bestnote - Überraschendes Ergebnis: Teuer ist nicht gleich besser
- Fünf Pflegestifte nicht überzeugend - Unter den Testverlieren auch bekannte Marken
Wer regelmäßig Lippenpflege benutzt, verschluckt davon bis zu 20,8 Gramm im Jahr, so die Schätzung von EU-Experten für Kosmetiksicherheit vom wissenschaftlichen Ausschuss für Verbrauchersicherheit (SCCS). Umso wichtiger ist es, auf die Inhaltsstoffe von Lippenpflege zu achten. Das Testergebnis von Öko-Test ist besorgniserregend: Insgesamt vier Pflegestifte enthalten schädliche Mineralöle. Darunter auch beliebte Marken.
Warum Lippenpflege kein Mineralöl enthalten sollte
Die Verunreinigung von Lippenpflegestiften durch Mineralöl ist besonders bedenklich. Denn ob wir wollen oder nicht - unbewusst gelangt ein Teil der Lippenpflege in den Mund und wir verschlucken ihn. So landen die Mineralölbestandteile direkt im Körper.
Für den Körper ist die Aufnahme von Mineralölen problematisch: Gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe (MOSH) reichern sich in den menschlichen Organen an. Aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) sind sogar noch bedenklicher. In dieser Stoffgruppe gibt es nämlich auch krebserregende Verbindungen.
Der Öko-Test stellte insgesamt vier Pflegestifte fest, die erdölbasierte Paraffine enthalten. In diesen Lippenbalsamen wurden gleichzeitig auch hohe Gehalte an MOSH festgestellt. Zudem waren auch drei dieser Pflegestifte durch MOAH verunreinigt.
Die Testverlierer: Diese Lippenpflegestifte enthalten schädliche Mineralöle
Die Ergebnisse von Öko-Test sind überraschend: Die klaren Testverlierer sind von bekannten Marken wie Carmex, Bebe und Neutrogena. Sie enthalten die unerwünschten Mineralöle, die nicht in den menschlichen Körper gelangen sollten. Übrigens: Auch bei einem anderen Test von Öko-Test gab es besorgniserregende Ergebnisse - Bodylotions der drei Marktführer sind durchgefallen.
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Der beliebte "Blistex Classic Daily Care" enthält zwar keine Mineralöle, aber den bedenklichen Inhaltsstoff Ethylhexylmethoxycinnamat. Der kostengünstige UV-Filter kann sich negativ auf den Hormonhaushalt auswirken. Im Test schneidet er deshalb mangelhaft ab. Und auch der "O'Keeffe's Lip Repair unparfümierter Lippenbalsam" erhält die Endnote "mangelhaft", weil er erdölhaltige Paraffine enthält.