Immer mehr jüngere Menschen erkranken heute an Krebs - woran liegt das?
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Immer häufiger erkranken Menschen unter 50 Jahren an Krebs. Aber woran liegt das? Forschende der Harvard Medical School in Boston haben jetzt in einer Studie entscheidende Faktoren ermitteltn, die das Risiko einer Erkrankung erhöhen können.
In den Jahren 2000 bis 2012 ist die Zahl der Krebs-Patient*innen, die jünger sind als 50 Jahre, deutlich angestiegen. Zu diesem Ergebnis kam ein Forschungsteam der Harvard Medical School in Boston. Die Forschenden haben sich die Daten insgesamt 14 verschiedener Krebs-Arten angesehen und ausgewertet. Dabei konnten sie einen signifikanten Anstieg bei jüngeren Menschen feststellen.
Und nicht nur das: Das Forschungsteam stellte einen sogenannten "Geburtskohorteneffekt" fest. Je später Menschen geboren werden, desto höher ist demnach ihr Risiko zu erkranken. Aber woran liegt das? Warum erkranken heute immer mehr jüngere Menschen an Krebs? In ihrer im September im Wissenschaftsfachblatt "Nature" veröffentlichten Studie gingen die Harvard-Forscher dieser Frage nach.
Studie belegt: Einige Faktoren und Lebensweisen begünstigen das Krebs-Risiko
In ihrer Untersuchung stellte das Team fest, dass sich bestimmte Faktoren nachweislich auf das Erkrankungsrisiko auswirken. Dass bestimmte Lebensweise nicht gesund sind, ist nichts Neues. Dass diese Faktoren allerdings auch das Krebs-Risiko erhöhen, war bisher nicht eindeutig klar.
Ernährung, Lebensstil, Gewicht, Umweltbelastung und das Mikrobiom der Bevölkerung haben sich in den vergangenen Jahren verändert. Diese Faktoren machen dich laut der Studie anfälliger für bestimmte Krebs-Arten:
Alkoholkonsum
Schlafentzug
Rauchen
Fettleibigkeit
mangelnde Bewegung
Ernährung mit stark verarbeiteten Lebensmitteln
Krebs-Vorsorge und Früherkennung besser als vor einigen Jahren
Die Forschenden räumen in ihrer Studie auch ein, dass ein Teil der jüngeren Patient*innen der früheren Erkennung der Krebs-Erkrankung geschuldet sind. Ein besseres System der Krebs-Früherkennung trage zu der höheren Zahl der jüngeren Betroffenen bei - könne aber nicht der einzige Grund sein. Dafür ist der Anstieg laut Forschenden zu hoch.
"Die Sensibilisierung für die Krebsepidemie und die Verbesserung der Lebensumstände im frühen Alter sollten unsere unmittelbaren Ziele sein", heißt es im Fazit der Studie. "Dies wird wahrscheinlich die Belastung durch Krebs-Erkrankungen im frühen und späteren Leben verringern."
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