Ein Hirntumor kann sich durch neuartige starke Kopfschmerzen, neurologische Ausfälle oder auch hormonelle Schwankungen erstmals bemerkbar machen. Auch Sehstörungen oder Übelkeit können ein erster Hinweis sein.
- Bei einem Hirntumor handelt es sich um einen Krebsbefall des Gehirns
- Die Krankheit tritt nicht besonders häufig auf
- Mehrere Symptome können auf einen Hirntumor hinweisen
Was ist ein Hirntumor? Ein Gehirntumor ist ein Krebsbefall des Gehirns. Aber Tumor ist nicht gleich Tumor: Es gibt sowohl gutartige (benigne), als auch bösartige (maligne) Tumore. Während ein gutartiger Tumor erst einmal nicht schädlich ist, da er weder in das Gewebe hineinwächst, noch Metastasen bildet, ist ein maligner Tumor umso gefährlicher. Diese bösartigen Tumore wachsen zügig in Organe und Gewebe hinein und bilden Metastasen, die sich schnell im ganzen Körper verteilen können.
So erkennen Sie einen Gehirntumor und können schnell reagieren
Auch die Art des Gehirntumors lässt sich unterscheiden: Liegt ein primärer Gehirntumor vor, ist dieser direkt aus Gewebe des Gehirns entstanden. Ein sekundärer Gehirntumor ist jedoch in einem anderen Teil des Körpers entstanden - es handelt sich um eine sogenannte Metastase, die sich im oder am Gehirn angesiedelt hat.
Es gibt einige Symptome, die erste Hinweise auf einen Gehirntumor liefern können. Sollten Sie Bedenken haben, weil eines oder mehrere Symptome bei Ihnen auftreten, wenden Sie sich am besten an Ihren Hausarzt.
Diese Symptome zeigen sich bei einem Gehirntumor
Die Deutsche Krebsgesellschaft e.V. listet einige Symptome auf, die potentiell auf einen Hirntumor hinweisen können. Diese Symptome können auftreten - müssen aber nicht. Es gibt auch Gehirntumore, die keinerlei Kopfschmerzen verursacht haben. Das Fatale an einem Hirntumor ist, dass er oftmals erst spät entdeckt wird, da er zu Beginn keine Beschwerden verursacht und so unentdeckt bleibt. Allerdings sollten Sie bei diesen Symptomen hellhörig werden:
- Sie verspüren neuerdings häufiger Kopfschmerzen, unter denen Sie bisher nicht gelitten haben. Achten Sie darauf, ob diese vor allem nachts und früh morgens auftreten. Wenn Sie liegen, verschlimmern sich die Kopfschmerzen, über den Tag verschwinden sie jedoch. Dieser Schmerz im Kopf ist für Sie völlig neu und verstärkt sich über wenige Wochen deutlich. Schmerzmedikamente wirken kaum oder gar nicht.
- Ihnen ist übel und Sie müssen brechen. Diese Übelkeit verspüren Sie in erster Linie morgens und wenn Sie länger nichts gegessen haben.
- Sie leiden unter vorher nicht dagewesenen Sehstörungen. Das kann eintreten, wenn sich ein Tumor an der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) angesiedelt hat, da diese nah am Sehnerv liegt.
- Sie leiden unter Krampfanfällen. Diese können einer Epilepsie gleichkommen oder eine Körperhälfte oder Extremität zuckt unkontrollierbar.
- Symptome, die darauf hinweisen, das etwas mit dem Gehirn nicht stimmt: gelähmte Körperteile, Störungen der Sprache, Koordinationsschwierigkeiten. Sie verhalten sich gehäuft ungewohnt "schusselig" und ungeschickt.
- Sie können sich Dinge nur noch sehr schwer merken und haben eine verzögerte Auffassungsgabe.
- Sie oder andere bemerken einen Wandel in Ihrer Persönlichkeit. Gegebenenfalls werden einige Persönlichkeitsmerkmale auch verstärkt und andere abgeschwächt.
- Außerdem können Störungen des Hormonhaushaltes auftreten. Auch hier liegt der Tumor unter Umständen an der Hirnanhangdrüse. Es kann sein, dass der dort ansässige Tumor Hormone produziert, die identisch zu denen der Drüse sind. Das führt dann zu Unstimmigkeiten im Hormonhaushalt, da sich die doppelte Menge dieser Hormone in Ihrem Körper befindet.
So untersucht der Arzt bei Verdacht auf einen Hirntumor
Sollten Sie nun den Verdacht hegen, an einem Gehirntumor erkrankt zu sein, empfiehlt sich der Besuch eines Neurologen. Ihr Hausarzt wird Sie an diesen weiterleiten. Um einen Hirntumor zu diagnostizieren, verwendet der behandelnde Arzt eine Computertomographie (CT). Dabei wird das Gehirn mit Röntgenstrahlen durchleuchtet, wodurch es in Schnitten dargestellt werden kann. So kann der Arzt einen möglichen Tumor, aber auch andere Auffälligkeiten des Gehirns erkennen.