Der neuartige Hefepilz "Candida auris" droht sich weiter auszubreiten. Eine Infektion mit dem "Killerpilz" endet oft tödlich. Er ist außerdem gegen viele Medikamente resistent.
- "Candida auris" ist ein Hefepilz
- Hefepilz breitet sich in den USA aus
- Pilz befällt innere Organe
- Ansteckung kann tödlich verlaufen
- Forscher stehen vor Rätsel: Resistenzen gegen Medikamente häufen sich
Ein Hefepilz, der von zahlreichen Medien als "Killerpilz" bezeichnet wird, breitet sich weiter in US-amerikanischen Krankenhäusern aus. Der Pilz nennt sich "Candida auris" und stellt eine besonders große Bedrohung für immungeschwächte Menschen dar. Im Falle einer Ansteckung kann der Verlauf sogar tödlich enden.
Hefepilz Candida auris - wie schlimm ist der Pilz?
Der Hefepilz löst bei vielen der Betroffenen eine Blutvergiftung aus, sollte er in die Blutbahn gelangen. Dies kann beispielsweise durch eine offene Wunde geschehen, auch wenn sie nur ganz klein ist.
Die Bezeichnung "Killerpilz" ist darauf zurückzuführen, dass Candida auris mindestens sieben Tage auf verschiedensten Oberflächen überleben kann und zumeist durch Schmierinfektionen von Mensch zu Mensch weiterverbreitet wird.
Etwa 30 bis 60 Prozent aller Infektionen mit Candida auris enden tödlich. Dies ist besonders darauf zurückzuführen, dass die bisher entwickelten Medikamente dagegen keinerlei Wirkung zeigen.
Hefepilz verbreitet sich: "Das ist besorgniserregend"
Ein solcher Infektions-Ausbruch ist gefährlich, da dieser Keim offenbar gegen die drei großen Klassen von Medikamenten immun ist. "Dies ist wirklich das erste Mal, dass wir eine Häufung von Resistenzen sehen", bestätigt Dr. Meghan Lyman von der US-Seuchenbehörde CDC, laut dem Androis Kosmos.
In Deutschland wurde der Keim "Candida auris" bisher nur in wenigen Einzelfällen nachgewiesen. In den USA schlagen die Gesundheitsbehörden allerdings Alarm. Jüngste Daten aus den USA belegen nun, dass die Zahl der Infektionen dort rapide steigt, in immer mehr Bundesstaaten bereitet der Hefepilz Probleme. "Das sind schon erhebliche Fallzahlen, dabei ist der Pilz noch nicht mal in allen Bundesstaaten verbreitet", sagt Oliver Kurzai von der Universität Würzburg, Leiter des Nationalen Referenzzentrums für Invasive Pilzinfektionen. "Das ist besorgniserregend."