Das Handy macht das Leben in vielfacher Hinsicht einfacher. Aber Vorsicht, gerade die "Smartphone-Generation" ist einem besonderen Risiko ausgesetzt: dem Krankheitsbild des Handydaumens. Was ist das?
- Handydaumen Symptome erkennen und behandeln
- Ernstzunehmende Diagnose
- Vor allem Jugendliche und junge Erwachsene sind betroffen
- Vorbeugende Übungen können davor schützen
Das Handyzeitalter ist zweifelsohne im vollen Gange. Mittlerweile trägt man sein ganzes Leben in der Hosentasche mit sich rum: Social Media, Kommunikationswege zu Freunden und Verwandten, Konten, Versicherungen und vieles mehr. Das exzessive Handygetippe kann aber auch Nachteile haben: Es kann Schmerzen in Daumen und Ellenbogen verursachen und zu chronischen Beschwerden führen.
Verschleißerscheinung Handydaumen - was steckt dahinter?
Die Diagnose "Handydaumen" bezeichnet eine Verschleißerscheinung, die durch überlastenden Handykonsum hervorgerufen wird. Sie geht auf einseitige Belastungsmuster zurück, die durch die Benutzung der Smartphone-Tastatur ausgelöst werden. Es sind schon Extremfälle aufgetreten, bei denen es zu anatomischen Veränderungen der Hand, oder auch zu Verdickungen von Sehnen und Nerven kommen kann.
Aber warum ist das so? Warum sind unsere Daumen so anfällig für den Handydaumen? Die Antwort darauf liegt in der Evolution des Menschen. Ursprünglich waren die menschlichen Daumen zum Greifen gedacht und die Greifbewegung geht uns wortwörtlich leicht von der Hand, da es eine natürliche Bewegung ist – nicht so das Smartphone-Tastatur-Tippen. Die dadurch hervorgerufene Überstreckung des Daumens kann auf Dauer zu einseitigen Überlastungserscheinungen führen.
Je größer das Display ist, auf dem eindaumig getippt wird, desto schlechter für den Finger. Denn, je mehr Fläche der Daumen abdecken muss, um an alle Buchstaben oder Buttons zu gelangen, desto mehr wird er gedehnt und unnatürlich überstreckt. Expert*innen empfehlen mit beiden Daumen und nicht mit nur einem zu tippen, um die Finger weniger zu strapazieren. Außerdem werden Schreibpausen empfohlen, während der man bestenfalls noch die Hände lockert. Ansonsten könnte man zur Risikominimierung auf das Versenden von Sprachnachrichten zurückgreifen, oder ganz altmodisch einfach mal telefonieren.
Bin ich betroffen? So findest du es schnell heraus!
Ob der Daumen schon Ermüdungserscheinungen entwickelt hat oder bereits überstrapaziert ist, lässt sich leicht herausfinden: Lege den Daumen in die Faust, drehe den Handrücken nach oben und bewege die Hand nun vorsichtig nach außen, ohne den Arm zu bewegen. Solltest du dabei Schmerzen verspüren, ist Handeln angesagt.
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Soviel zur Vorbeugung und zur Erstdiagnose - die natürlich keine ärztliche Diagnose ersetzt. Was sind nun aber die Folgen eines Handydaumens und wie wird dieses Krankheitsbild behandelt? Schritt Nummer eins ist Schonung. Die Schmerzen müssen auskuriert werden, weil sonst die Gefahr steigt, dass das Ganze chronisch wird. Erkrankte mit chronischen Beschwerden tun sich selbst bei vermeintlich leichten alltäglichen Handlungen schwer: das Knöpfen eines Hemdes, das Zähneputzen und vor allem das Versenden von Smartphone-Nachrichten.