Die Kosten für die Grundimmunisierung werden von Ihrer Krankenkasse getragen und vom Hausarzt durchgeführt. Besonders Frauen mit Kinderwunsch sollten Impfungen dringend auffrischen, falls Unklarheit über den Impfstatus besteht, empfiehlt Vitabook.de. Denn durch die Immunität der Mutter gegen bestimmte Krankheiten wird so auch das ungeborene Kind geschützt.
Impfungen: Was steht im Impfbuch?
Die Stiftung Gesundheitswissen weist darauf hin, dass der Impfpass auch Impfbuch oder Impfausweis genannt wird, offiziell "internationale Bescheinigung über Impfungen", was darauf hindeutet, dass der Impfpass ein internationales Dokument ist. Deshalb ist der Pass hier in Deutschland sowohl auf Deutsch, als auch auf Englisch und Französisch verfasst. Die Richtlinien des Impfausweises werden von der Weltgesundheitsorganisation vorgegeben.
Im Impfausweis stehen neben Angaben zur Schutzimpfung gegen Gelbfieber auch Informationen zu einer möglichen Pocken-Impfung und Cholera. Außerdem eine Auflistung von Schutzimpfungen, die zum Großteil bereits im Kindesalter verabreicht werden, wie etwa Immunisierungen gegen Polio, Diphtherie und Tetanus. Auch Impfungen gegen Hepatitis B, Tuberkulose und Grippeimpfungen können in dem gelben Heft notiert werden. Zudem ist Platz für weitere Impfungen, beispielsweise gegen FSME (Frühsommer- Meningoenzephalitis).
Sehr praktisch ist der Impfkalender der Ständigen Impfkommission, welcher anzeigt, welche Impfungen in den jeweiligen Lebensjahren idealerweise erfolgen sollten. In diesem Kalender wird übersichtlich angezeigt, welche Immunisierungen im Säuglings- und Kleinkindalter, im Kinder- und Jugendalter und im Erwachsenenalter erfolgen sollten.
Digitaler Impfpass: Das ist neu
Der digitale Impfnachweis ist in Deutschland angekommen. Einige Apotheken bieten diese Dienstleistung bereits seit Montag, 14. Juni 2021 an. Rund zwei Drittel der Apotheken bieten die Umstellung von analog auf digital für vollständig gegen das Coronavirus Geimpfte an. Kosten soll die Prozedur den Bürger dabei nichts. Wie der digitale Nachweis funktioniert, lesen Sie hier.
Das gelbe Impf-Heftchen existiert aber natürlich weiterhin, denn es ist jedem frei gestellt, ob die digitale Version des Impfpasses in Anspruch genommen wird oder nicht. Berechtigt ist jeder, egal welche Staatsangehörigkeit sie oder er besitzt.
Die Daten des digitalen Impfnachweises werden in der Hausarztpraxis oder in einem Impfzentrum eingegeben, im Anschluss wird ein 2D-Barcode erstellt, den die Patient*innen entweder vor Ort mit dem Smartphone einscannen können oder diesen in Form eines Papierausdruckes mit nach Hause nehmen. Per Eingabe in die digitale Impfausweis-App wird die Impfung dann erfasst und die Impfbescheinigung wird direkt auf dem Gerät gespeichert. Nachteil: Der 2D-Barcode ist nur einmalig verwendbar und ist an das Smartphone gebunden, mit welchem er eingescannt wird. Bei Wechsel des Geräts ist die Impfbescheinigung dementsprechend verloren.
Gegen diese Krankheiten sollten Sie geimpft sein
Es gibt eine Reihe von Impfungen, die für jeden empfohlen werden, so die Website Impfen-Info.de, welche von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung betrieben wird. Für Kinder zwischen null und zwölf Jahren werden diese Schutzimpfungen empfohlen: Diphtherie, FSME, Grippe (Influenza), Hepatitis B, Hib (Haemophilus influenzae B), HPV (Humane Papillomaviren), Keuchhusten (Pertussis), Masern, Meningokokken, Mumps, Pneumokokken, Polio (Kinderlähmung), Rotaviren, Röteln, Tetanus und Windpocken. Zudem einige Kombinationsimpfungen, zum Beispiel der Kombinationsimpfstoff gegen Röteln, Masern, Mumps.
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Damit Jugendliche (im Alter zwischen 12 und 17) rundum geschützt sind, sollten diese Impfungen vorliegen und gegebenenfalls nachgeholt werden: Diphtherie, FSME, Grippe (Influenza), Hepatitis B, HPV, Keuchhusten, Masern, Mumps, Polio, Röteln, Tetanus, Windpocken und zudem Immunisierungen durch Kombinationsimpfstoffe. Es ist wichtig, zu überprüfen, ob im Kindesalter eine Grundimmunisierung erfolgt ist und ob bestimmte Impfungen aufgefrischt werden müssen, beispielsweise die Immunisierung gegen FSME.
Auch Erwachsene sollten regelmäßig den Impfausweis durchblättern und überprüfen, ob Auffrischungen gegen die folgenden Krankheiten nötig sind: Diphtherie (Auffrischung alle zehn Jahre), FSME (Auffrischung alle fünf bzw. drei Jahre), Grippe (Influenza, Auffrischung einmal jährlich), Gürtelrose (für vorerkrankte Personen), Keuchhusten (eine Impfung als Auffrischung genügt), Masern und Mumps (Kombi-Impfung, einmal im Erwachsenenalter), Pneumokokken (ab 60 Jahren, Auffrischung nach sechs Jahren), Polio (eine Auffrischung nach dem 18. Lebensjahr), Röteln (wenn nicht bereits zweimal geimpft wurde) und Tetanus (Auffrischung alle zehn Jahre). Schwangere sollten zudem besonders darauf achten, gegen Grippe und Keuchhusten geimpft zu sein.
Fazit: So gehen Sie vor, wenn Sie Ihren Impfpass verloren haben
Sollten Sie Ihren Impfausweis verloren haben, gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie Sie vorgehen können. Zuerst sollten Sie zu Ihrem Hausarzt gehen, dieser hat in Ihrer Patientenakte alles Behandlungen und Impfungen der letzten zehn Jahre notiert. Für den Nachweis von Impfungen, die länger als zehn Jahre zurückliegen kann eine Blutuntersuchung helfen, da die Immunität gegen viele Krankheitserreger im Blut nachgewiesen werden kann - das ist jedoch nicht unbedingt der Fall.
Die beste Alternative ist, die komplette Grundimmunisierung aufzufrischen, im Falle einiger Erkrankungen wird das ohnehin empfohlen, beispielsweise bei Keuchhusten oder Masern und Mumps. Gefährliche Nebenwirkungen hat diese Auffrischung nicht, sofern Sie grundsätzlich gesund sind.
Neu ist der digitale Impfausweis, in dem Impfungen - zusätzlich zum gelben Impfbuch - notiert werden können. Dieser ist freiwillig und kann unter anderem auch problemlos die Immunisierung gegen Covid-19 dokumentieren. Voraussichtlich wird der digitale Impfausweis in Deutschland im Juni eingeführt. Lesen Sie dazu auch unseren Artikel mit allen Informationen zum digitalen Impfpass.
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