Hörsturz erkennen: 5 Anzeichen deines Körpers

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Ein Hörsturz kann nicht nur sehr unangenehm sein. Bleibt er unbehandelt, kann er zu langfristigen Hörschäden führen.
Ein Hörsturz kann nicht nur sehr unangenehm sein. Bleibt er unbehandelt, kann er zu langfristigen Hörschäden führen.
CC0 / Pixabay / geralt

Bei einem Hörsturz gilt es, schnell zu reagieren, um langfristige Hörschäden zu vermeiden. Wir zeigen dir, an welchen fünf Anzeichen du einen Hörsturz erkennen kannst.

  • Stress oder eine Viruserkrankung: Wie kommt es zu einem Hörsturz?
  • Daran erkennst du einen Hörsturz: fünf Anzeichen deines Körpers
  • Sofort reagieren: Das kannst du bei einem Hörsturz tun

Plötzlich piepst es im Ohr, es rauscht, dann herrscht nur noch Stille und du hörst nichts mehr: Bei einem Hörsturz solltest du schnell einen Arzt aufsuchen. Denn ein unbehandelter Hörsturz kann zu langfristigen Hörschäden führen. 

Stress oder eine Viruserkrankung: Wie kommt es zu einem Hörsturz?

Auf einmal und ohne Vorwarnung piepst es im Ohr und du hörst nichts mehr: Ein Hörsturz ist eine plötzlich auftretende, meist einseitige Hörverschlechterung, die sowohl verschiedene Ursachen haben als auch unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann. Die genauen Ursachen für diese Störung im Innenohr sind zwar nicht vollständig bekannt, allerdings gelten vor allem Stress, aber auch virale Infektionen oder Probleme mit der Blutzirkulation zum Innenohr als mögliche Auslöser.

So können zum Beispiel Durchblutungsstörungen oder eine verminderte Blutversorgung des Innenohrs aufgrund von Bluthochdruck, erhöhten Blutfettwerten oder Nikotinkonsum zu einem Hörsturz führen. Auch während einer Virusinfektion können Viren das Innenohr infizieren und schädigen. In diesem Fall könnte sich die Infektion durch einen Hörsturz bemerkbar machen.

Es gibt auch Autoimmunerkrankungen wie rheumatoide Arthritis oder Lupus, die zum Hörsturz führen können: Dabei kann das Immunsystem die Zellen im Innenohr angreifen. Stress im Alltag kann ebenfalls zu einem Hörsturz führen. Auch Schwankungen im Hormonspiegel können das Innenohr beeinflussen und der Grund für einen Hörsturz sein.

Daran erkennst du einen Hörsturz: fünf Anzeichen deines Körpers

Eines der häufigsten Anzeichen kann ein ständiges Piepsen, Klingeln, Summen oder Rauschen im Ohr sein. Vor allem, wenn es ruhig ist oder nachts, wenn du versuchst zu schlafen, kann dieses Geräusch, auch Tinnitus genannt, sehr störend und belastend sein. Ein weiteres Anzeichen ist ein plötzlicher Hörverlust: Die meist einseitige, schlagartig auftretende Taubheit kann nach einiger Zeit wieder verschwinden, anschließend aber auch wieder auftreten.

Ein Druckgefühl im Ohr, ähnlich wie im Fahrstuhl oder während einer Flugzeuglandung, kann ein weiteres Anzeichen für einen Hörsturz sein. Sehr oft wird ein Hörsturz von Schwindel begleitet: Da das Innenohr auch für deinen Gleichgewichtssinn zuständig ist, wird es durch einen Hörsturz in Mitleidenschaft gezogen.

Und fällt es dir zum Beispiel schwer, Gesprächen zu folgen, vor allem in einer lauten Umgebung, mit verschiedenen Hintergrundgeräuschen, könnte das ebenfalls auf einen Hörsturz hinweisen. Hier findest du weitere Informationen und Symptome, die auf einen Hörsturz hindeuten können.

Sofort reagieren: Das kannst du bei einem Hörsturz tun

Zunächst einmal solltest du in jedem Fall so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen, am besten einen Hals-Nasen-Ohren-Spezialisten. Er kann dich mithilfe diverser Hörtests nicht nur gezielt untersuchen, sondern bei einem Hörsturz auch sofort die richtige Behandlung einleiten. Nur so kann dein Hörvermögen wieder hergestellt und störende Geräusche oder auch dein Schwindel beseitigt werden.

Je nach Ursache und Intensität werden zum Beispiel bestimmte Medikamente zur Behandlung einer vorliegenden Entzündung verabreicht. In anderen Fällen können wiederum durchblutungsfördernde Maßnahmen sinnvoll sein, um die Blutversorgung des Innenohrs zu verbessern. Eine sogenannte hyperbare Sauerstofftherapie kann hingegen den Sauerstoffgehalt im Innenohr erhöhen. In jedem Fall können vor allem Ruhe und weniger Stress den Heilungsprozess unterstützen.

Tatsächlich können bei einem Hörsturz der Krankheitsverlauf und die Heilungschancen sehr unterschiedlich sein: Viele Betroffene erholen sich innerhalb weniger Tage, bei anderen kann es mehrere Wochen oder gar Monate dauern, bis alle Symptome abklingen. In einigen Fällen kann allerdings ein dauerhafter Hörverlust bestehen bleiben, vor allem wenn nicht sofort mit der richtigen Behandlung begonnen wurde. Es ist daher sehr wichtig, dass du bei Verdacht auf einen Hörsturz sofort zu einem HNO-Arzt gehst: Eine schnelle Diagnose und die richtige Behandlung können die Heilungschancen erheblich verbessern.