Das Geheimnis der Haskap-Beere: Mehr als nur Superfood aus Sibirien?

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Haskap-Beeren erinnern mit ihrer blau-violetten Farbe an Heidelbeeren.
Haskap-Beere, Superfood
Katarzyna/AdobeStock

Die Haskap-Beere, auch Maibeere genannt, soll das neue Superfood sein. Seit 2015 sind die Beeren in Deutschland frei verkäuflich. Ob diese Beere etwas Besonderes ist, erfährst du hier.

  • Von Sibirien über Japan nach Deutschland
  • Anthocyane und Vitamine
  • Fazit: kulinarische Abwechslung mit Luxusfaktor

Die Haskap-Beere ähnelt auf den ersten Blick einer Blaubeere. Bei genauerer Betrachtung kannst du erkennen, dass die Farbgebung zwar sehr ähnlich ist, die Form der Beeren sich jedoch deutlich unterscheidet. Die aus Sibirien stammende Haskap-Beere wird als Superfood vermarktet. Was tatsächlich in der Beere steckt, erfährst du hier. 

Von Sibirien über Japan nach Deutschland

Die Haskap-Beere wird auch Maibeere oder Honigbeere genannt. Sie zählt zur Familie der Geißblattgewächse und kommt ursprünglich aus Sibirien. Später wurde sie auch in Japan kultiviert und gelangt nun in deutsche Gärten, wo der frostharte Strauch zunehmend angebaut wird. Der Name Haskap kommt aus dem Japanischen. 

Die kleinen, blauen Beeren erinnern in ihrer Form an Hagebutten. Die Beere kann roh gegessen werden oder du kannst sie ähnlich verarbeiten wie heimische Blaubeeren: als Saft, in einem Kuchen oder Porridge. Im europäischen Raum wird die Beere für den kommerziellen Betrieb hauptsächlich in Polen, Österreich und der Schweiz angebaut. Der Preis pro Kilo Frischware liegt bei 15 bis 30 Euro.

Seit 2015 dürfen die Beeren gemäß der Novel Food-Verordnung der EU auch in Deutschland als Lebensmittel zum Verzehr verkauft werden. Was aber unterscheidet die Haskap-Beere von den heimischen Beeren wie Himbeere, Brombeere oder Heidelbeere?

Anthocyane und Vitamine

Die blaue Farbe der Beeren lässt auf einen hohen Gehalt an Anthocyanen schließen. Das sind Pflanzenfarbstoffe, die eine starke antioxidative Wirkung haben und menschliche Zellen vor freien Radikalen schützen. Zusätzlich ist die Haskap-Beere reich an Vitamin C, A und E sowie Eisen, Magnesium, Phosphor und Calcium. 

Laut Werbung soll die Beere vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs sowie vor Zell- und Gefäßschäden schützen. Die Werbeversprechen stützen sich auf die enthaltenen Antioxidantien und Vitamine. Laut der Verbraucherzentrale hat die Haskap-Beere ähnliche ernährungsphysiologische Eigenschaften wie heimische Beeren. Denn auch die Schwarze Johannisbeere, Brombeeren, Heidelbeeren, Himbeeren und Jostabeeren sind reich an Vitamin C, Folsäure und Mineralstoffen wie Kalium, Calcium und Magnesium. 

Der Strauch der Haskap-Beere blüht ab Mitte März und die Beeren sind bereits im Mai reif und können bis Juli geerntet werden. Sie schmecken nach einer Mischung aus Heidelbeere, Brombeere und Himbeere, sind saftig und eher herb-süß. Die Beere lässt sich nur schwer transportieren, daher wird sie häufig in verarbeiteter Form verkauft. Wenn du sie frisch verarbeiten möchtest, baust du sie am besten selbst an. Pro Strauch können 2 bis 6 Kilo Beeren geerntet werden. Da sie am Strauch wachsen, sind sie damit platzsparender anzubauen als Heidelbeeren. In einem Kübel können sie auch auf dem Balkon angepflanzt werden.  

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Fazit: kulinarische Abwechslung mit Luxusfaktor

Ernährungsphysiologisch unterscheidet sich die Haskap-Beere nicht signifikant von heimischen Beeren. Um deinen Speiseplan zu erweitern, ist sie eine schöne, wenn auch nicht günstige Alternative zu bereits einheimischen Beeren. Da die Beere auch in Deutschland angepflanzt werden kann, ist es möglich, sich seinen eigenen Strauch in den Garten zu holen und die Beeren selbst anzubauen, das spart Geld und verlängert die hiesige Beerensaison.   

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