Fliegenpilz zu essen ist zwar nicht tödlich, hat aber unangenehme bis gesundheitsgefährdende Folgen. Mit welchen Auswirkungen du beim Verzehr rechnen musst, erfährst du in diesem Artikel.
- Wann wachsen Fliegenpilze?
- Wie erkennt man den Fliegenpilz und wo wächst er?
- Was passiert, nachdem man Fliegenpilz verzehrt hat?
- Was musst du tun, wenn jemand eine Pilzvergiftung hat?
Als "Droge der Götter" mythisiert, als Glücksbringer beliebtes Symbol zum Jahreswechsel und Pilz des Jahres 2022: Der Fliegenpilz ist in unseren Köpfen fest mit Legenden verbunden. Der Amanita muscaria - so seine botanische Bezeichnung - ist ab Juli bis in den Herbst hinein in unseren Wäldern zu finden. Dass man den Fliegenpilz nicht essen soll, ist hinlänglich bekannt - und das hat auch seine Gründe.
Fliegenpilz: Wie erkennt man ihn und wo wächst er?
Dass Kinder meist einen Fliegenpilz malen, wenn sie einen Pilz zu Papier bringen sollen, liegt wahrscheinlich an seinem auffälligen Erscheinungsbild - weißer Stiel, rote Kappe, weiße Punkte. Unter der Huthaut ist das sonst weiße Fleisch gelb-orange.
Der Fliegenpilz ist wichtiger Symbiosepartner vieler Laub- und Nadelbäume. Er liefert über die Baumwurzeln Wasser und Nährstoffe. Im Gegenzug erhält der Pilz von den Bäumen Zuckerverbindungen, die er selbst nicht herstellen kann.
Gezuckerte und eingeweichte Fliegenpilz-Stücke dienten früher als Fliegenfänger. Die Insekten fielen nach dem Genuss berauscht in die Flüssigkeit und ertranken. Aus dieser Zeit stammt sein Name.
Wie giftig ist der Fliegenpilz?
Der Fliegenpilz zählt wie der Knollenblätterpilz zu den Wulstlingen, ist aber laut Deutscher Gesellschaft für Mykologie (DGfM) kein tödlicher Giftpilz. Typisch nach dem Verzehr sind zum Beispiel geweitete Pupillen, rasender Puls, bis hin zu Krämpfen und zentralnervösen Störungen.
Für die Giftigkeit sind die enthaltene Ibotensäure und Muscimol, das sich beim Trocknen durch eine chemische Reaktion aus der Ibotensäure bildet, verantwortlich.