Du möchtest geistig fit durchs Leben gehen? Dann könnte es sinnvoll sein, ein Instrument zu erlernen. Denn Musizieren ist Gehirnjogging.
Musik ist allgegenwärtig, sie begegnet dir jeden Tag und ob du willst oder nicht, löst sie Emotionen in dir aus.
Sie ist nicht nur ein kraftvolles Medium, sondern bietet dir auch eine Möglichkeit, dich geistig, körperlich und seelisch zu fordern.
Musik für Körper, Geist und Seele
Ein Instrument zu spielen, ist eine komplexe Tätigkeit, die sich aus unterschiedlichen Inhalten zusammensetzt. Zum einen ist da die körperliche Arbeit; also die mechanischen Abläufe, die der Körper ausführen muss, damit das Instrument einen Ton erzeugt. Dies tust du zum Beispiel, indem du beim Klavier Tasten drückst, auf der Gitarre Saiten zupfst oder auf bestimmte Art und Weise in ein Blasinstrument pustest. Dabei können diese Bewegungsabläufe teils sehr komplex sein und ihre Durchführung mit viel Übung einhergehen.
Hinzu kommt die geistige Arbeit, die notwendig ist, um bestimmte Abläufe zu erfassen, auswendig zu lernen oder gar selber zu kreieren. Musik ist die Aneinanderreihung von Tönen in einem bestimmten Rhythmus, zu einer Melodie, einer Harmonie, Gruppen von Klängen. Das Nachspielen oder auch erschaffen von Melodien und komplexen Musikstücken erfordert ein hohes Maß an geistiger Arbeit und schafft dabei Denkstrukturen.
Musik ist ein Medium, welches die Macht besitzt, Emotionen auszulösen. Durch Musik kann seelisches Empfinden transportiert werden. Sie kann uns zum Beispiel glücklich machen oder uns tief im Inneren berühren. Durch Musik können Emotionen gezielt ausgelöst werden.
Musik "macht schlau"
Wer Musik macht, ist leistungsfähiger in der Schule. Das hat eine Studie der University of British Columbia in Vancouver gezeigt. Das Forschungsteam um Martin Guhn wertete Daten von über 10.000 kanadischen Schüler*innen aus. Es zeigte sich: Je häufiger die Befragten Musik machten, desto besser waren im Schnitt ihre Noten. Und noch etwas sehr Erstaunliches konnten die Forschenden feststellen. Die Schüler*innen, die bereits mehrere Jahre lang ein Instrument spielten, sind denen, die kein Instrument spielten, im Schnitt um etwa ein Schuljahr voraus.
Die Neurowissenschaftler Stefan Koelsch und Sebastian Jentschke konnten bei ihren Forschungen herausfinden, dass Musik und Sprache teilweise in ähnlichen Hirnregionen verarbeitet werden. Damit liegt nahe, dass es einen Zusammenhang zwischen Musikalität und Sprachvermögen existiert. So können laut ihnen Fähigkeiten, die durch musikalisches Training erworben wurden, zumindest teilweise auch auf Verarbeitungsprozesse der Sprache übertragen werden.