Dass schlechte Luft nicht gut für unseren Körper ist, steht schon lange fest. Jetzt hat ein Amerikanisches Forscherteam auch noch herausgefunden, dass sogar ein gravierender Rückgang des Gedächtnisses durch Luftverschmutzung ausgelöst werden kann.
Forscher*innen der University of Southern California haben festgestellt, dass Luftverschmutzung bei älteren Frauen gravierende Folgen haben kann. Es wurde nachgewiesen, dass sie zum Verlust von Hirnsubstanz und zum Rückgang des Gedächtnisses beiträgt. Die Fachzeitschrift "Brain" veröffentlichte die Forschungsergebnisse Ende November.
Aber was genau "verschmutzt" die Luft so sehr?
Die Luft ist heutzutage durch winzige Partikel verschmutzt, welche aus Staub, Rauch und Verkehrsabgasen entstehen können. Die Partikel werden auch als "PM2,5-Partikel" bezeichnet und bleiben durch ihre geringe Größe sehr lange in der Luft. Auf diese Art können sie in Häuser, Büros und unsere Wohnungen gelangen und unbemerkt von uns eingeatmet werden. Als Resultat wandern sie durch den Körper bis ins Gehirn und setzen sich dort ab. In Europa ist die durchschnittliche Lebenserwartung durch die Belastung mit Feinstaub um ganze 8,6 Monate verkürzt, so das Umweltbundesamt.
Asthma, Lungenerkrankungen und ein vorzeitiger Tod werden auch mit der Feinstaubverschmutzung in Verbindung gebracht. In früheren Studien konnte bereits erkannt werden, dass die Verschmutzung das Risiko an Alzheimer zu erkranken erhöht.
Daten von kapp 1000 Frauen analysiert
Im Rahmen der Women's Health Initiative wurden seit 1993 über 160.000 Frauen klinischen Tests unterzogen. Die Ergebnisse wurden bereits für mehrere Studien verwendet. Auch die Forscher*innen der University of Southern California verwendeten Daten aus den Aufzeichnungen. Die Forschungsergebnisse ganzer 998 Frauen im Alter von 73 bis 87 Jahre wurden zum Zwecke der Studie ausgewertet.
Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und Hirnveränderungen gefunden
Im ersten Schritt analysierten die Forscher*innen die Wohnorte der untersuchten Frauen. Die Feinstaubbelastung der jeweiligen Orte wurde dann in die Analyse mit eingebunden. Im zweiten Schritt wurden Gehirnscans der Testpersonen von einer Maschine mit den Hirnscans von Alzheimerpatienten verglichen.