Eine aktuelle Studie hat herausgefunden, dass fast jeder dritte Mann mit Papillomviren infiziert ist. Etwa jeder fünfte sogar mit einem oder mehreren Hochrisiko-HPV-Typen, welche Krebs auslösen.
Forschende konnten herausfinden, dass fast ein Drittel (31 Prozent) aller Männer weltweit mit Humanen Papillom-Viren (HPV) infiziert ist - etwa jeder fünfte Mann sogar mit einem oder mehreren Hochrisiko-HPV-Typen. Also einem Virustyp, der erwiesenermaßen Krebs erzeugt.
Die Verbreitung von HPV bei Frauen sei gut dokumentiert, schreiben die Autor*innen in der Zusammenfassung der Studie, die im Fachmagazin The Lancet erscheint. Bei der Untersuchung von Männern fehle es allerdings noch an Forschung.
Papillomviren-Infektion ist häufigste sexuell übertragbare Infektion
Humane Papillomviren sind weit verbreitet. Eine Infektion mit dem Virus ist weltweit die häufigste sexuell übertragbare Infektion, wie das RKI berichtet. Die meisten sexuell aktiven Menschen infizieren sich mindestens einmal im Leben, meist bald nach Aufnahme der sexuellen Aktivität. Dabei kann es zu einer Infektion mit mehreren HPV-Typen kommen.
Papillomviren stellen Krankheitserreger dar, die Entzündungen auslösen und zu Veränderungen der Haut führen können. Diese Krankheitserreger, auch als humane Papillomviren (HP-Viren oder HPV) bezeichnet, sind ausschließlich beim Menschen anzutreffen.
Die Übertragung der Viren erfolgt durch direkten Kontakt mit infizierten Haut- oder Schleimhautbereichen. Sobald sie durch winzige Risse oder Verletzungen in die Haut oder Schleimhaut eindringen, beginnen sie sich dort zu vermehren.
So verläuft die Infektion und hier tauchen Gewebeveränderungen auf
In den meisten Fällen verläuft eine Infektion unbemerkt, da sie häufig keine Symptome auslöst und in der Regel von selbst abklingt. Einige Varianten von HPV können jedoch unangenehme Hautwarzen, sogenannte Papillome, im Gesicht, an den Händen oder an den Füßen verursachen. Etwa 40 verschiedene HPV-Typen können die Haut- und Schleimhautzellen im Genitalbereich infizieren, weshalb sie hauptsächlich durch sexuellen Kontakt übertragen werden. Es ist auch möglich, dass verschiedene HPV-Typen gleichzeitig auftreten.
Bisher sind 12 Virus-Typen bekannt, die nachweislich krebserregend sind. Die am häufigsten auftretende Konsequenz ist die Entstehung von Gebärmutterhalskrebs. Gebärmutterhalskrebs kann sich Jahre bis Jahrzehnte nach der Infektion entwickeln. Zudem besteht die Möglichkeit, dass sich an anderen Stellen im Körper Tumore durch HPV-bedingte Gewebeveränderungen bilden, wie zum Beispiel: